Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Demokratie. Rechtsextremistischen Wandlungsprozessen wird dagegen weniger Platz eingeräumt. Katja Eddel untersucht die einzigartige politische Entwicklung der Zeitschrift MUT, die in den 1970er Jahren eine der größten rechtsextremistischen Publikationen im deutschsprachigen Raum war und bei der es in den 1980er Jahren zu einem langsamen ideologischen Wandlungsprozess kam. MUT stellt sich seit Anfang der 1990er Jahre als ein den demokratischen Verfassungsstaat bejahendes, plurales Meinungsforum mit großem Einsatz für Toleranz und interreligiösen Dialog dar. Die Autorin setzt sich mit der politischen Ausrichtung von MUT auseinander, geht den Faktoren nach, die für den ideologischen Richtungswechsel ausschlaggebend waren, untersucht auch, ob dieser überhaupt glaubhaft ist und warum er dann gesellschaftlich so wenig geachtet wird. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft, der Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie an ExtremismusforscherInnen und PraktikerInnen im Bereich politische Bildung.
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