Die Zisterzienser haben im 12. Jahrhundert die Rechtsform des modernen religiösen Ordens erfunden. Ihre Reformen im geistlich-liturgischen und organisatorisch-konstitutionellen Bereich haben das hoch- und spätmittelalterliche Mönchtum dauerhaft geprägt. Durch ihre Rückkehr zur Eigenbewirtschaftung, die Einbeziehung von Laienbrüdern und ein europaweites Newtzwerk zu Herrschern, Bischöfen und lokalen Adligen haben sie auch außerhalb des Klosters tiefe Spuren in der Gesellschaft und Wirtschaft ihrer Zeit hinterlassen. Das Buch behandelt die Geschichte der Zisterzienser von der Gründung durch Robert von Molesme und ihrer größten Expansion unter Bernhard von Clairvaux über ihre religiöse, kulturelle, wissenschaftliche, politische und sozioökonomische Bedeutung bis zu den Reformen und Krisen der Neuzeit und dem gewandelten Selbstverständnis in der Gegenwart. Professor Dr. Jörg Oberste ist Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Regensburg.
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