Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (CERES), Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay untersucht die gegenwärtige Situation zoroastrischer Gemeinden im Iran. Ein Fokus liegt dabei auf der Situation vor und nach der islamischen Revolution. Der Zoroastrismus als eine der ältesten Religionen unserer Geschichte unterlag vielen drastischen Veränderungen. Er breitete sich im Verlauf seiner Frühgeschichte über ganz Zentralasien aus, nur um im Zuge der islamischen Expansion wieder nahezu vollkommen zu verschwinden. Weltweit haben sich einige Gemeinden halten können und sind noch immer demographischen Fluktuationen unterworfen. Schätzungen gehen von 120.000 bis allerhöchstens 190.000 Gläubige. Doch wie genau verhält es sich im post-revolutionären Iran, seiner alten und neuen Heimat? Wie stellt sich ihre gegenwärtige Situation dar? Zoroastrismus als Religion ist untrennbar mit der Region des heutigen Iran verbunden. Als Religion wurde er im sassanidischen Persien (224-651) zur Staatsreligion. Von hier aus verbreitete sich die Religion Zarathustras in ganz Zentralasien entlang der Seidenstraße bis nach Westchina aus. Die Blütezeit des Kultes endete mit der Eroberung des Sassanidenreiches zwischen 635 und 651 durch die Muslime, und in der heutigen Zeit sind uns nur noch wenige zoroastrische Gemeinden bekannt, die bis heute überdauert haben. Unter muslimischer Herrschaft schrumpften die überlebenden Gemeinden so stark zusammen, dass viele ihre Hoffnung im Exil suchten.
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