Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einschlägiger Fachliteratur den aktuellen Stand der Forschung in der Zusammenarbeit von Schule und Eltern mit Migrationshintergrund herauszuarbeiten. Basierend auf diesem theoretischen Vorgehen werden die Erkenntnisse anschließend durch qualitative Forschungsergebnisse mit der Praxis verglichen. Es sollen sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen und Grenzen dieser Form der Kooperation sichtbar werden, um abschließende Handlungsempfehlungen für eine gelingende Elternarbeit aussprechen zu können. Der Begriff der Interkulturalität beinhaltet das Wort 'Kultur', mit welchem eine besondere oder distinkte Lebensweise einer Gruppe in Bezug auf Werte, Sitten und Bräuche in Institutionen, Gesellschaftsbeziehungen, Glaubenssystemen oder auch im materiellen Leben als „Landkarten der Bedeutung“ Ausdruck findet, welches den Menschen zu einem gesellschaftlichen Individuum werden lässt. Clarke et al. betonen, dass Menschen durch Kultur, Gesellschaft und Geschichte geformt werden und sich selbst formen. „So bilden die bestehenden kulturellen Muster eine Art historisches Reservoir - ein vorab konstituiertes 'Feld der Möglichkeiten' -, das die Gruppen aufgreifen, transformieren und weiterentwickeln“. Mit der Annahme, dass sich verschiedene Kulturen durch andere Lebensweisen unterscheiden, wird interkulturelle Verschiedenheit zur Erklärung für Missverständnisse und Konflikte herangezogen. Ausgehend von dieser Annahme wird eine Wissensvermittlung über kulturelle Andersartigkeit und die daraus resultierenden Konflikte vermieden sowie eine generelle Homogenität aller Kulturen als geschlossenes Gebilde angenommen, welches ein Bestehen von Subkulturen innerhalb einer Region ausschließt. Von besonderer Wichtigkeit ist es daher, eindimensionale (Alltags-)Betrachtungsweisen dieser Begrifflichkeit einer Kritik zu unterziehen.