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  • Format: PDF

Branstner hat gegenüber Marx einen entscheidenden Vorteil, so sagt Branstner über Branstner und seine Gedanken zum Übergang von der Klassengesellschaft zur klassenlosen Gesellschaft oder besser formuliert vom Übergang von der Vorgeschichte der Menschheit zur eigentlichen Geschichte der Menschheit. Und damit sind wir mit Branstner bei Marx oder auch umgekehrt: Wenn Marx die gesellschaftliche Entwicklung in Vorgeschichte und eigentliche Geschichte schied, in Urgesellschaft und Klassengesellschaft zum einen und klassenlose Gesellschaft zum anderen, so markierte er den schmerzlichsten,…mehr

  • Geräte: PC
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Produktbeschreibung
Branstner hat gegenüber Marx einen entscheidenden Vorteil, so sagt Branstner über Branstner und seine Gedanken zum Übergang von der Klassengesellschaft zur klassenlosen Gesellschaft oder besser formuliert vom Übergang von der Vorgeschichte der Menschheit zur eigentlichen Geschichte der Menschheit. Und damit sind wir mit Branstner bei Marx oder auch umgekehrt: Wenn Marx die gesellschaftliche Entwicklung in Vorgeschichte und eigentliche Geschichte schied, in Urgesellschaft und Klassengesellschaft zum einen und klassenlose Gesellschaft zum anderen, so markierte er den schmerzlichsten, schwierigsten und tiefstgehenden Wandel im Schicksal der Menschheit. Der gedanklichen Bewältigung dieses Vorgangs war Marx nicht gewachsen. Ihm fehlten zwei Voraussetzungen. Die eine war der Untergang des realen Sozialismus. Ohne diese Erfahrung kann kein Mensch die Bedingung des erfolgreichen Sozialismus erfassen. Und was hat Branstner zu diesem Thema zu sagen? Dazu lesen wir in dem entsprechenden Abschnitt seiner "Überlebensphilosophie" unter anderem: Der Übergang zur eigentlichen Geschichte, die eigentliche Revolution, ist ein Vorgang, über dessen Dimensionen wir uns noch keine Vorstellungen gemacht haben, aber alsbald machen sollten. Dieser Übergang ist nicht nur die totale Umwälzung aller bisherigen Geschichte. Er ist auch ein historischer Neubeginn, der als Negation der Negation einen dialektischen Inhalt und dialektische Vielfalt enthält. Die Datierung des Zeitraums, in dem der Affe zum Menschen wurde, die Menschwerdung ist binnen weniger Jahrzehnte von hunderttausend Jahren auf fünfhunderttausend und schließlich auf eine Million Jahre, also um das Zehnfache verlängert worden. Die Datierung des Zeitraums, in dem wir von der Vorgeschichte zur eigentlichen Geschichte übergehen, hat das gleiche Schicksal. Das römische Reich brauchte 300 Jahre, um unterzugehen. Der Kapitalismus, die Klassengesellschaft ist aber mehr als nur ein Reich. Wie viele Jahrhunderte wird der Untergang dieser Gesellschaft brauchen? Und wie viele Jahrhunderte wird die Errichtung der eigentlichen Geschichte brauchen, auch wenn das eine und das andere teilweise in einem ablaufen? Mehr als 300 Jahre? Und die andere Frage ist, ob uns die Umweltzerstörung die Zeit lässt. Ein Teil der Fachleute sagt uns einen baldigen Kollaps voraus, der andere Teil ein langes Siechtum. Bewiesen ist weder das eine noch das andere. Der "reale Sozialismus" ist einem historischen Dilemma zum Opfer gefallen.

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Autorenporträt
Geboren am 25.Mai 1927 in Blankenhain/Thüringen, Volksschule, drei Jahre Verwaltungslehre. 1945 Soldat im 2. Weltkrieg, bis 1947 in amerikanischer, französischer und belgischer Kriegsgefangenschaft. 1949 - 1951 Abitur an der ABF Jena, 1951 bis 1956 Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin, 1963 Promotion (Dr. Phil.). 1956 - 1962 Dozent an der Humboldt-Universität, 1962 - 1964 Lektor, 1966 - 1968 Cheflektor Eulenspiegelverlag/ Das Neue Berlin. Ab 1968 freiberuflicher Schriftsteller. 2008 in Berlin verstorben.