Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Werk ist eine wissenschaftliche Arbeit, eingereicht 2009 zur Erlangung des Ersten Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Zentral beschäftigt sich die Examensarbeit mit Dietrich von Bern, dem wohl bedeutendsten Helden mittelalterlicher deutscher Literatur und seiner literarischen Repräsentation in der sogenannten "aventiurehaften Dietrichepik". Als Grundlage dienen verschiedene Handschriften folgender aventiurehafter Dietrichepen: "Das Eckenlied", "König Laurins Rosengarten" und "Der Rosengarten zu Worms". Um Dietrich von Bern völlig erfassen und verstehen zu können, muss berücksichtigt werden, wie das Gesamtbild seines Charakters über die Jahrhunderte präsentiert und verändert wurde. Daher sollen neben einer Kurzcharakteristik Dietrichs von Bern, wie ihn die historischen Dietrichepen repräsentieren, auch weitere dichterische und nicht-dichterische Quellen Eingang in diese Arbeit finden, da viele Historiographien, Chroniken, Heiligenlegenden etc. mit ihren Berichten über Theoderichs Wirken auf Erden, viel wichtiger aber noch durch Berichte über seinen Tod, den Ruf des gotischen Heerführers für Jahrhunderte prägten. Diese Arbeit kann und will nicht den Anspruch einer absoluten Figurenanalyse Dietrichs in der aventiurehaften Dietrichepik erheben. Dafür müssten sämtliche aventiurehaften Dietrichepen samt ihrer Textvarianten so detailliert wie möglich bearbeitet werden, was jedoch die Möglichkeit einer Staatsarbeit übersteigen würde. Neben den drei genannten Werken werden auch weitere aventiurehafte sowie historische Dietrichepen, wenn auch nur im geringen Umfang, an geeigneter Stelle in die Arbeit miteinbezogen, um anhand von Parallelen, aber auch Abweichungen, Dietrichs literarische Gestalt zu analysieren. Beim Rosengarten zu Worms und bei König Laurins Rosengarten habe ich mich auf die Fassungen A , beim Eckenlied auf Fassung L gestützt, da die jeweiligen Fassungen in der germanistischen Forschung als Urformen der Texte bzw. den Urformen der Texte am nächsten kommend gelten. Aufgrund der Tatsache, dass das ‚Eckenlied L’ nur fragmentarisch vorliegt, d.h. genauer nach Strophe 245,6 abbricht, habe ich mich auf das letztendliche Ziel von Dietrichs Reise im Eckenlied, nämlich seiner Ankunft bei den drei Königinnen auf Jochgrimm, gemäß der Fortsetzung aus ‚Eckenlied d’ gerichtet, wie es von Brévart dargelegt wird.