Jedes ärztliches Handeln bei chronischen Kopf-, Gesichts- und Kieferschmerzen zielt zunächst auf das Ausschalten von Symptomen. Die Regulationsmedizin bietet hingegen neben der Differenzialdiagnostik der Schmerzen weitere kontext-abhängige Möglichkeiten ganzheitlicher Untersuchung und Versorgung. In diesem Rahmen kommt dem Arzt für Dentale und Orale Medizin, dem Zahnarzt, eine durch seine berufliche Stammkompetenz gegebene zentrale Rolle zu. Dabei fallen biomedizinische, psychosomatische und psychosoziale Faktoren gemeinsam als Teil integrierter Zuwendungen zum Patienten zum Erreichen von seinen Gesundungsstadien ins Gewicht. Deren Ressourcen liegen darin, den Bezug zu Kiefer-Relation und Zahnreihen-Okklusion zu halten, weil sie die kausale Schlüsselrolle spielen und zugleich kognitive und emotionale Partnerschaftlichkeit zwischen Mediziner und Patienten zu stützen. Der Erfolg der Therapie ist sowohl gebunden an die Auseinandersetzung des Patienten mit seinem Schmerz-Fremdbild, als auch mit seinem komplexen individuellen Eigenbild. Dieses Buch wendet sich an alle, die sich mit dem Bild der Schmerzen bei muskulären Funktionsstörungen im Bereich der Kopf- und Kiefergelenkgewebe präventiv, therapeutisch und rehabilitativ auseinander setzen. Der Autor, als Hochschullehrer und in zahnärztlicher Praxis im Rahmen der Schmerztherapie tätig, vermittelt den Heilberuflern Verständnis und praktische Hilfen.
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