Dieser Sammelband plädiert dafür, Bewertungssoziologie und digitale Soziologie zusammenzudenken. Im Feld der Bewertungssoziologie wird gefragt, wie Dinge oder Handlungen (un)wertvoll werden oder wie es zur (De-)Stabilisierung von Wertordnungen kommt. Diese Perspektive ermöglicht es, digitale Infrastrukturen und ihre Grenzen neu zu betrachten - so sind Bewertungen nicht nur ein konstitutiver Bestandteil von Plattformen wie Airbnb, im Digitalen werden zudem Werte wie Privatheit erschüttert und die politische Debattenkultur verändert. Digitale Technik bringt Bewertungspraktiken mit hervor. Sie leitet und transformiert Bewertungen aber auch, mitunter in radikaler oder intransparenter Form (Stichwort: Fake News). Vor diesem Hintergrund beleuchtet das Buch methodologische Probleme einer digitalen Bewertungssoziologie und erkundet zugleich unterschiedliche Fallbeispiele - von Big Data und öffentlicher Soziologie über den Kampf gegen Filterblasen bis zum Onlinedating. Der Inhalt Für eine Bewertungssoziologie des Digitalen.- Für eine reflexive Vergleichspraxis in der Bewertungssoziologie.- Digitale Bewertungskultur im Tourismus 2.0.- Valuation an den Grenzen von Datenwelten.- Kontroversen bewertbar machen.- Recommender Systems in der populären Musik.- Perverse Privatheiten.- Ausweitung der Paarungszone? u.a. Die Zielgruppen Studierende, Lehrende und Forschende der Soziologie sowie benachbarter Disziplinen Die Herausgeber Jonathan Kropf und Stefan Laser sind Wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Soziologische Theorie der Universität Kassel.¿
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