Nach der Musikindustrie steht nun auch die Filmindustrie durch Digitalisierung und Demokratisierung vor einem drastischen Wandel. Wer von der technischen Revolution am meisten profitiert, wer am wenigsten, welche Geschäftsmodelle sich etablieren werden und wie der Konsument erreicht werden kann, wird in der Studie von Hannes Kreuzer ebenso beantwortet, wie die konkreten Chancen und Risiken für Produzenten, Konsumenten und Filmindustrie. Die Studie räumt mit vorschnellen Feststellungen auf: z.B. dem großen Mythos, die Digitalisierung sei ein Erfolgsgarant für Independent Produktionen. Hannes Kreuzer stoppt die blinde Euphorie und weist auf zahlreiche Gefahrenquellen hin, inklusive möglicher Lösungsansätze. Der erste Teil zeigt den herkömmlichen Herstellungs- und Vertriebsprozess: Wie werden Filme finanziert, produziert und anschließend vertrieben? Der Schwerpunkt liegt auf dem europäischen Modell der Filmherstellung, auch im Vergleich mit dem amerikanischen System. Der zweite Teil erklärt die Grundlagen der digitalen Distribution: Welche Arten der neuen Vertriebsmöglichkeiten gibt es, wie funktionieren sie und wie akzeptiert sind sie bereits am Markt und werden es in Zukunft sein? Weitere wichtige Punkte: Rechtliche Herausforderungen, der Begriff der Demokratisierung und seine Auswirkungen auf die Filmindustrie, die Vorstellung diverser aktueller Geschäftsmodelle und die Frage, wie der Zuschauer in der digitalen Distribution erreicht werden kann. Im dritten Teil wird der Strukturwandel beim Film beleuchtet - hervorgerufen durch die Digitalisierung. Methoden der "alten Welt" und "neuen Welt" werden miteinander verglichen: Der klassische Filmherstellungs- und Filmvertriebsprozess wird den neuen digitalen Möglichkeiten gegenübergestellt und kritisch analysiert. Geklärt wird: Ist die digitale Distribution tatsächlich die vielzitierte "eierlegende Wollmilchsau"? Wer profitiert tatsächlich von ihr? Wer am meisten/wenigsten? Was muss bei der digitalen Distribution beachtet werden?