Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: sehr gut, Ludwig-Maximilians-Universität München (Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Das Internet - vom Mythos zum Alltagsmedium, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rundfunklandschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen. In Deutschland soll das analoge Fernsehen nach dem Willen der Bundesregierung bis zum Jahr 2010 abgeschaltet und durch die digitale Übertragungstechnik ersetzt werden. Bevor die analoge Fernsehübertrag ausläuft, werden digitale Programme und Dienste sukzessive ausgebaut und in der Übergangsphase gleichzeitig mit dem analogen Programm übertragen. Bei Erreichen des klar definierten Zeithorizonts am Ende dieses Jahrzehnts soll die Digitalisierung des Fernsehens über Kabel, Satellit und den terrestrischen Weg dann vollständig abgeschlossen sein. Die Vorteile des technischen Generationswechsels in den Übertragungskapazitäten lassen sich kurz durch die beiden Begriffe "Erweiterung" und "Differenzierung" des Angebots auf den Punkt bringen. Dies trifft für frei empfangbare Programme ebenso wie für das Bezahlfernsehen zu. Keineswegs handelt es sich beim digitalen Fernsehen nur um kostenintensives Pay-TV - ein Irrglaube, der durch aufwändige Werbekampagnen der Pay-TV-Veranstalter in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung verfestigt wurde - sondern um die technische Weiterentwicklung des gesamten analogen Fernsehens. Durch die digitale Übertragungsform in Verbindung mit der Datenreduktionstechnik wird eine Steigerung der Übertragungskapazität erreicht - bis zum Faktor 10 - die sowohl quantitative als auch qualitative Veränderungen in der Kommunikationsstruktur, bei den Kommunikationsangeboten sowie hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten für das Publikum bewirken wird. Es sind also nicht nur die technischen Parameter der Übertragungsform die sich ändern, sondern auch der Fernsehmarkt wird sein Gesicht grundlegend verändern. Neue Angebotsformen im Fernsehen, wie z.B. Video-on-demand oder neue Abrechnungsformen, wie z.B. Pay-per-view, werden durch die digitale Technik erst realisierbar. Außerdem ermöglicht die digitale Übertragungstechnik aufgrund ihrer reduzierten Datenmenge ein Angebot neuer multimedialer Dienste auf einem Distributionsweg, der bislang nur dem Rundfunk vorbehalten war. Dazu zählen z.B. E-Mail-Dienste, Bildtelefon oder Internet. Der Zugriff des Publikums auf einen Fundus von TV-Programmen, interaktiven Anwendungen sowie Online-Applikationen wird nahezu unbegrenzt sein.
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