Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Soziale Arbeit - Kinder- und Jugendhilfe, Note: 2,0, Hochschule RheinMain, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung auf die offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und analysiert, welche Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen damit verbunden sind. Im Fokus stehen die Fragen, wie digitale Medien und Technologien in die pädagogische Praxis der OKJA integriert werden können, um die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen besser zu erreichen und deren Medienkompetenz zu fördern. Es wird untersucht, inwieweit digitale Angebote in der OKJA Potenziale beinhalten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass digitale Medien die Zugänglichkeit zu einer Vielzahl pädagogischer Angebote verbessern und die Teilhabe an sozialen Interaktionen erleichtern können. Gleichzeitig bieten sie vielfältige Möglichkeiten zur Förderung der Medienkompetenz. Dennoch birgt die Digitalisierung auch erhebliche Herausforderungen für die Arbeitsfelder der OKJA. Eine zentrale Herausforderung ist die digitale Ungleichheit in Bezug auf Zugangsmöglichkeiten und Teilhabe an digitalen Angeboten. Weitere Herausforderungen umfassen die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere den Datenschutz, sowie die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Professionalisierung der Fachkräfte, um den technischen und didaktischen Anforderungen gerecht zu werden, sowie eine angemessene Ausstattung zur Realisierung digitaler Konzepte. Die Arbeit betont die Wichtigkeit einer theoriegestützten und bedarfsgerechten Entwicklung digitaler Angebote, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen abgestimmt sind. Um das volle Potenzial der OKJA im Kontext der digitalen Transformation auszuschöpfen, ist es erforderlich, herkömmliche analoge Angebote digital auszubauen und/oder zu erweitern. Diese Hybridisierung ermöglicht eine umfassende und ganzheitliche pädagogische Praxis, die den Anforderungen der digitalen Lebenswelten der Jugendlichen in einer mediatisierten Gesellschaft gerecht wird. Dabei nimmt die Arbeit Bezug auf die Theorien der Lebensweltorientierung nach Thiersch, dem Konzept der Aneignung nach Deinet und dem Empowerment-Ansatz. Die Arbeit zeigt, dass die Digitalisierung sowohl als Herausforderung als auch als Chance betrachtet werden muss, die allerdings durch notwendige innovative Ansätze und kontinuierliche Anpassungen erfolgreich gemeistert werden kann.