Mit der Digitalisierung sind gesellschaftliche Prozesse in Gang gesetzt worden, die sich auf unser demokratisches Gefüge auswirken. Hierzu gehören Phänomene, die das Mediensystem selbst betreffen, wie eine Schwächung des Qualitätsjournalismus, eine Erstarkung von Desinformation und populistischen Medien sowie eine zunehmende Meinungsmacht der Intermediäre (wie u. a. Google, Facebook). Als Folge lassen sich Vorgänge beobachten, die unser Demokratieverständnis direkt betreffen: Das sind insbesondere Tendenzen, die zur Destabilisierung demokratischer Meinungs- und Willensbildung führen und damit demokratische Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse infrage stellen. Ebenso demokratiegefährdend können Überwachungstechnologien sein, die in unsere Grundwerte der Privatheit und Autonomie eingreifen. Die Autorinnen und Autoren reflektieren aus ethischer, medienwissenschaftlicher, philosophischer und juristischer Sicht, welche Bedeutung die derzeitigen Entwicklungen für unsere Demokratie in einer digitalen Welt haben und welche normativen Anforderungen und Handlungsoptionen bestehen.
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