Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser explorativen Grundlagenforschung werden Parallelen, Synergien und Widersprüche der beiden Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufgezeigt und der Fragestellung nachgegangen, inwiefern Digitalisierung als Treiber zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Als Rahmen soll innerhalb dieser Arbeit die Frage dahingehend spezifiziert werden, inwiefern Nachhaltigkeit als Unternehmensverantwortung (CSR) einer Digitalisierungsdimension bedarf. Ziel ist es, potentielle Auswirkungen der IKT, dem Internet of Things (IoT) und des Wandels durch Digitalisierung im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung darzustellen. Um dies zu gewährleisten, werden die inflationär gebrauchten Begrifflichkeiten der Nachhaltigkeit und Digitalisierung zunächst spezifiziert und jeweils in einer Konzept- und Begriffsdiskussion vorangestellt. Die Betrachtung von Nachhaltigkeit durch Digitalisierung schließt die dualistische Sichtweise von Nachhaltigkeit für Digitalisierung mit ein. Dazu werden sowohl essenzielle Nachhaltigkeitsaspekte der Digitaltechniken (Lebenszyklusbetrachtung), die durch Digitaltechnik befähigten Effekte (u.a. Share-Economy) sowie ambivalente Veränderungen (u.a. Arbeit 4.0) betrachtet. Für eine Einordnung dieser Effekte wird ein deskriptives Modell zur Erläuterung der IKT-Auswirkungen vorangestellt. Digitalisierungspotentiale auf der einen Seite, die Herausforderungen im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung auf der anderen. Somit stellt sich die Frage, inwiefern beide Megatrends sich einander bekräftigen oder konterkarieren. Bereits seit dem Bericht Grenzen des Wachstums (1972) an den Club of Rome werden die ambivalenten Auswirkungen von Technik im Hinblick auf planetarische Grenzen debattiert. Befürworter der sogenannten Industrie 4.0 proklamieren Effizienzsteigerung, Entmaterialisierungseffekte und Wettbewerbsvorteile. Ein optimistischer Slogan könnte lauten: Alles wird effizienter, individueller, intelligenter, leistungsfähiger, schneller, flexibler, und davon immer mehr. Dabei erhielt die ökologische Betrachtung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit Fokus auf Energieeffizienzpotentiale (Green IKT) bereits wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Doch im Zuge einer angekündigten vierten industriellen Revolution sind neben Effizienz weitere ökologische, soziale sowie ökonomische Faktoren zu betrachten.