Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Handel und Händler, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Verwendung von Begriffen welche Ethnologen zur Analyse und Veranschaulichung von Prozessen des Tausches und Handels verwenden, werden oft strikte Trennlinien gezogen. Das heißt, wenn wir beispielsweise die Trennung von symbolischem- und ökonomischem Tausch vornehmen, dann wird der symbolische Tausch nur allzu oft mit archaischen Gesellschaften des segmentären Typs in Verbindung gebracht. Ob wir nun von den Feuerlandindianern oder den Trobriandern sprechen, so stellen sie die klassischen Paradigmen des symbolischen Tausches innerhalb der ethnologischen Disziplin dar, denen allesamt das Attribut primitiv anlastet. Freilich dient dies zur Veranschaulichung und kenntlich Machung dieser Form der Handlungsstrategien. Nichtsdestotrotz stiftet es einige Verwirrung, da man die Form der sozialen Praxis ausschließlich in solchen Gesellschaften vermutet. Betrachten wir diesbezüglich Tauschvorgänge des Zentral- und Ostasiatischen Raumes dann ist auffällig, dass viele Formen des Austausches von Gütern symbolische und ökonomische Elemente beinhalten und dass beide Sphären in nahezu untrennbarer Form miteinander verflochten sind.Die Grundlage der Praktikten bilden kulturelle Normen, in denen der Gabentausch tief verankert ist. Dies soll in der vorliegenden Arbeit vornehmlich am Beispiel chinesischer Guanxi-Beziehung veranschaulicht werden.
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