Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,6, Universität Kassel (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Am Beispiel des 'Orbis sensualium pictus' von Johann Amos Comenius sollen die Text-Bild-Relationen aufgezeigt werden, die für den Spracherwerb mittels des 'figürlichen Alfabeths' von Bedeutung sind. Dass zwischen den Bildern und den Texten gewisse Spannungen bestehen und dass nicht alle Abbildungen auch Parallelen oder direkte Veranschaulichungen der schriftlichen Erklärung aufweisen, erschwerte das Verständnis aus heutiger Sicht. Es wurde trotzdem erreicht, die Verknüpfungsstellen herauszufinden, die es dem Betrachter ermöglichen, die Schrift zu verstehen - auch, wenn es als heutigem Leser mittels der Beschreibung oftmals nur möglich war, die dargestellten Szenen einem gewissen Thema zuzuordnen, weil uns das kontextuelle, zeitliche und räumliche Wissen der Entstehungszeit des ,Orbis pictus' teilweise fehlt. Die zeitliche Distanz machte das direkte Bildverständnis in manchen Fällen schwer, was durch den Text wieder relativiert wurde. Gerade dieses Wechselspiel zwischen Text und Bild ist für weiteres Arbeiten am Orbis pictus von Bedeutung. Auch die zeitliche und persönliche Entwicklung des Autors spielt in die Deutung des Werks mit ein, weil es sich um eine persönlich wie historisch turbulente Zeit handelt, in der es entstand. Die Erfahrungen mit diesem Werk stellen den Leser aber vor die Frage, inwieweit noch heute diese Text-Bild-Korrelation in der Pädagogik oder den Wissenschaften von Bedeutung sind und wie der derzeitige Stand der Forschung den Orbis pictus bewertet.
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