Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,7, Fachhochschule Erfurt (FH ), Veranstaltung: Vertrieb, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir leben im Jahrzehnt des Discounts", schreibt Franz Kotteder in der Einleitung seines Buches "Die Billig-Lüge". Vieles spricht dafür, dass er Recht hat, denn heute findet sich für nahezu jede Branche ein Discounter - vom Friseur ("Mc Cut") über Fluglinien ("Ryanair") und Textilgeschäfte ("KiK") bis hin zu den großen Lebensmitteldiscountern wie "Aldi" und "Lidl". Ein Blick in die Statistiken untermauert diese Entwicklung. Die Anzahl der Discounter im Lebensmitteleinzelhandel stieg vom 01.01.2007 bis zum 01.01.2008 um 2,1 Prozent, während die Anzahl der Supermärkte insgesamt (kleine Supermärkte mit 100-299m2 Fläche und große Supermärkte mit 400-999m2 Fläche) in der gleichen Zeit um 8,5 Prozent sank. Damit gibt es seit dem 01.01.2008 in Deutschland erstmals mehr Discounter (15.468) als Supermärkte (14.082). Der Umsatz der Discounter stieg im Vergleichszeitraum ebenfalls (+6,3 Prozent), im Gegensatz zu jenem der Supermärkte. Dieser sank um 4,7 Prozent. Die Discounter haben damit einen Gesamtanteil von 37,2 Prozent am Umsatz des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Die Supermärkte sind mit 15 Prozent nicht einmal halb so stark. Nur die Verbrauchermärkte (mit Flächen größer/gleich 2.500m2) liegen mit 39,7 Prozent noch leicht vor den Discountern (siehe Abbildung 1). "Die Discounter sind aus dem Einkaufsverhalten der Deutschen nicht mehr wegzudenken. Verglichen mit 2006 decken sich die Bundesbürger sogar wieder etwas häufiger bei Aldi, Lidl und Co ein: 63 Prozent shoppen mindestens einmal pro Woche beim Discounter. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 60 Prozent." Wie und warum es zu diesem Aufschwung der Discounter kam und wie sich dieser Trend auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkt, wird im Folgenden näher beschrieben. Dabei wird verstärkt auf die Discounter im Bereich des deutschen Lebensmitteleinzelhandels eingegangen, da diese als stellvertretend für die Branche gelten.
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