Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1-, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde ich versuchen, den Roman “Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ von Thomas Brussig unter dem Gesichtspunkt des Erinnerns und des Gedenkens an eine vergangene Zeit zu untersuchen und zu diskutieren. Zuvor ist es jedoch wichtig, etwas über den Autor zu erfahren, um einschätzen zu können, aus wessen Sicht der Roman geschrieben ist, inwiefern sich der Autor mit dem inhaltlichen Thema des Romans identifizieren kann und welche möglichen Absichten er verfolgt. Außerdem ist es beim Diskutieren und Besprechen eines Romans unabdingbar, eben diesen zu sezieren, d.h seinen Inhalt in Kurzform wiederzugeben. Bevor ich den Roman dann unter dem Aspekt des “Gedächtnisortes“ bespreche, möchte ich dann noch auf einige Parallelen und Unterschiede hinweisen, die sich beim direkten Vergleich mit der Verfilmung auftun. Es ist mein Ziel, herauszufinden, ob das Buch von Thomas Brussig lediglich die schriftliche Vergangenheitsbewältigung mit seinem eigenen Leben ist, d.h. so eine Art „aufgepepptes“ Tagebuch, oder ob es doch eine soziale Intention hat und Elemente enthält, die den Roman zu einem 157-seitigen DDR – Museum werden lassen. Ereignisse, die in der Vergangenheit geschehen sind, zwingen Menschen, die eben diese Ereignisse erlebt haben, zu zukünftigem Denken und Handeln. Ich werde versuchen, darzulegen, warum es Thomas Brussig gelingt, mit seinem literarischen Werk sogar die Menschen zu beeinflussen, die rein historisch und sentimental – emotional keine Bindung an die ehemalige DDR und deren Gepflogenheiten haben.