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Diese Veröffentlichung stellt den zweiten Band mit Arbeitsergebnissen des gemeinsamen Forschungskooperationsclusters zwischen dem Institut für Iranistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Department Beni Culturali der Universität Bologna, Italien, unter dem Gesamttitel "Disputationes Iranologicae Vindobonenses" dar. Wie bereits in der ersten, als Band 764 der Reihe "Sitzungsberichte der ÖAW" (Veröffentlichungen zur Iranistik, Nr. 41, Wien 2007) erschienenen Publikation vereinen die beiden hier abgedruckten Monographien die Beiträge zu mehreren abwechselnd in Italien und…mehr

Produktbeschreibung
Diese Veröffentlichung stellt den zweiten Band mit Arbeitsergebnissen des gemeinsamen Forschungskooperationsclusters zwischen dem Institut für Iranistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Department Beni Culturali der Universität Bologna, Italien, unter dem Gesamttitel "Disputationes Iranologicae Vindobonenses" dar. Wie bereits in der ersten, als Band 764 der Reihe "Sitzungsberichte der ÖAW" (Veröffentlichungen zur Iranistik, Nr. 41, Wien 2007) erschienenen Publikation vereinen die beiden hier abgedruckten Monographien die Beiträge zu mehreren abwechselnd in Italien und in Österreich abgehaltenen gemeinsamen Veranstaltungen im Rahmen des Wissenschaftleraustauschprogramms zwischen der Accademia Nazionale dei Lincei (Rom) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie des europäischen Dozentenaustauschprogramms Erasmus/Sokrates zwischen der Universität Wien und der Universität Bologna. Die Untersuchung "On Morphological Structures in the System of Personal Names" von Velizar Sadovski analysiert die wechselseitigen Beziehungen zwischen Wortbildung und Semantik in den älteren indoiranischen onomastischen Systemen. Der Forschungsakzent liegt auf dem Namenschatz des Avestischen und des Altpersischen (inkl. in den letzten Jahrzehnten durch M. Mayrhofer, W. Hinz, R. Schmitt u. a. erkannter bzw. untersuchter Namen der sogenannten altiranischen "Nebenüberlieferungen"). Dieses altiranische Corpus wird mit dem entsprechenden altindischen Material verglichen, insbesondere mit den Daten des Rigveda und der übrigen vedischen Samhitas, ergänzt durch Namen aus späteren vedischen Perioden und teilweise auch durch Angaben aus der epischen und klassischen Sanskrittradition, unter besonderer Berücksichtigung der Kompositionsstruktur der Namen (und Epitheta) im Indo-Iranischen. Eine ähnlich aufgebaute, die Weiterentwicklung des altiranischen und des altindischen onomastischen Systems in den mitteliranischen und -indischen Traditionen thematisierende Studie folgt in einem der nächsten Bände der Disputationes Iranologicae Vindobonenses. Antonio Panainos Untersuchung unter dem Titel "Mortality and Immortality. Yama's/Yima's Choice and the Primordial Incest (Mythologica Indo-Iranica, I)" setzt eine Reihe von Forschungen des gleichen Autors zur Rekonstruktion gemeinsamer indoiranischer mythologischer Topoi und zur Analyse ihrer späteren Entwicklung im Kontext der mazdäischen und der brahmanischen Religion fort. Der vorliegende Beitrag diskutiert das Mythologem der "uranfänglichen Zwillinge" und Zwillingspaare in der avestischen und der vedischen Tradition, unter Berücksichtigung einer ganzen Serie kulturhistorischer Parallelen in weiteren indogermanischen Mythologien und Religionen. In diesem Zusammenhang kombiniert Panaino klassische Methoden der philologischen und linguistischen Rekonstruktion mit modernen wissenschaftlichen Vorgangsweisen unter verstärkter Verwendung von psychoanalytischen Methoden, darunter freudianischen Ansätzen zur kulturhistorischen Analyse von Mythen und Mündlichkeitstexten. Über das Thema des primordialen Inzests hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung auf dem Motiv des Todes und des Nach-Lebens in indoiranischer Überlieferung, in dessen grundlegender Bedeutung im Rahmen der avestischen und der vedischen Mythologie. Der dritte Band aus der Reihe Disputationes Iranologicae Vindobonenses wird derzeit redaktionell abgeschlossen und soll im kommenden akademischen Jahr zur Publikation vorgelegt werden.

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