Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: sehr gut (1,3), Hochschule für Musik und Theater Hannover (Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK)), Veranstaltung: Seminar Medienmarketing, Sprache: Deutsch, Abstract: Presse und Rundfunk haben in unserer Demokratie eine besondere Rolle, die in Artikel 5 des Grundgesetzes festgeschrieben ist. Auf Grund dieser hervorgehobenen Position der Massenmedien unterscheidet sich auch deren Distribution von der von herkömmlichen Produkten. Hinzu kommt noch die besondere Beschaffenheit des Produktes Rundfunk. In dieser Arbeit soll die Frage beantwortet werden, wie die Distributionspolitik von Medienprodukten auf dem Rezipientenmarkt in Deutschland organisiert ist und welche Besonderheiten es dabei gibt. Medien sollen dabei als periodisch erscheinende Massenmedien verstanden werden, also Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkprogramme. Nichtperiodische Medien wie etwa Bücher, CDs oder Videos hingegen sollen nicht betrachtet werden. Online-Angebote sollen nur in Hinblick auf die Live-Streams von Rundfunkprogrammen, die auch über herkömmliche Distributionskanäle verbreitet werden, betrachtet werden. Nicht betrachtet werden sollen hingegen Online-Magazine im World-Wide-Web. Unter Distributionspolitik sollen "alle Entscheidungen und Tatbestände [...], welche den Verkauf, die Vertriebswege und die Verteilung der hergestellten Güter und Dienstleistungen an nachfolgende Wirtschaftsstufen betreffen" (Diller 1992: 221) verstanden werden. Sie ist Teil des Marketing-Mix, der neben der Distributionspolitik auch die Kontrahierungs-, Kommunikations- und Produktpolitik beinhaltet. Eine Besonderheit von Medien-Produkten gegenüber herkömmlichen Produkten ist, dass sie auf zwei Märkten angeboten werden: Auf dem Rezipientenmarkt werden die Zeitungen, Zeitschriften oder Rundfunkprogramme an die Leser oder Hörer bzw. Zuschauer verkafut (auch wenn im Bereich des Free-Rundfunk ein Verkauf im eigentlichen Sinne nicht stattfindet, weil die Rezipienten nicht für das Programm bezahlen müssen, so konkurrieren die Anbieter doch um die Aufmerksamkeit des Publikums). Auf dem Inserentenmarkt hingegen werden Werbemöglichkeiten in diesen Medien verkauft. Diese Arbeit will sich auf die Untersuchung des Rezipientenmarktes beschränken. [...]