Dieses Buch möchte ich allen Menschen empfehlen, die - wie ich - zwar an Gott glauben, aber mit der Kirche hadern.
Der Autor dieses Buches wäre gerne katholischer Priester geworden, dieser Weg wurde ihm aber aufgrund seiner Homosexualität verwehrt. Dennoch engagiert er sich schon sein Leben lang
in der Kirche, um die Kirche moderner zu gestalten. Und vor allem nimmt er in diesem Buch kein Blatt…mehrDieses Buch möchte ich allen Menschen empfehlen, die - wie ich - zwar an Gott glauben, aber mit der Kirche hadern.
Der Autor dieses Buches wäre gerne katholischer Priester geworden, dieser Weg wurde ihm aber aufgrund seiner Homosexualität verwehrt. Dennoch engagiert er sich schon sein Leben lang in der Kirche, um die Kirche moderner zu gestalten. Und vor allem nimmt er in diesem Buch kein Blatt vor den Mund, was Kritik angeht.
Er verurteilt ganz deutlich den Mißbrauch und das Vertuschen, den Pomp und die Machtgier und das Festhalten an alten Strukturen. Er zeigt deutlich, dass Kirche auch anders sein kann. Dass sie so sein kann, dass Menschen gerne in die Kirche gehen, gerne Gottesdienst feiern. Und er hat eine Menge Ideen, wie sich die Kirche ändern muss, damit dies geschehen kann. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Ich habe mich selber als Kind gerne in der Kirche engagiert, war in Kindermessvorbereitungskreisen, habe in diversen Kirchenchören gesungen usw. Aber irgendwann bin ich aus meiner Heimatgemeinde weggezogen und habe es nicht geschafft, in einer neuen Gemeinde Anschluss zu finden.
In der Kommunionvorbereitung meines Sohnes habe ich als Katechetin gearbeitet und dabei deutlich gemerkt, wie Kirche funktioniert. Man muss schleimen und in Popos kriechen, um überhaupt gesehen zu werden. Bloß keine Kritik üben! Und auf jeden Fall alles immer genauso machen, wie es vorgegeben ist, bloß nicht auf die Kinder eingehen. Auf keinen Fall irgendwas ändern - und wenn, dann nur heimlich.
Daraufhin habe ich mich wieder abgewandt von der Kirche, gebe ich zu.
Und genau deshalb hat mir dieses Buch hier wirklich gefallen! Es sind persönliche Erfahrungen des Autors, aber ebenso Einblicke in Kirchenstrukturen und veraltete Regeln. Er hebt einfach mal eine ganze Menge Teppiche hoch, um das hervorzuholen, was darunter gekehrt wurde. Auf so ein Buch habe ich lange gewartet.
Und ich habe gespürt: Gäbe es hier eine Gemeinde wie Sankt Max (die Gemeinde des Autors), würde ich mit Freude in die Kirche gehen.