Juristen streiten ständig über Methodenfragen, zu denen die Methodenlehre nichts zu sagen hat: diese arbeitet sich stattdessen an der Erkenntnissicherheit der juristischen Interpretation ab und kreist um das Subsumtionsideal wie um einen Pflock, an dem sie ziehen, von dem sie sich aber nicht lösen kann. Die juristische Praxis gerät dabei aus dem Blick. In der juristischen Argumentation kommt ein buntes Sammelsurium an bereichsspezifischen Begriffen und Methoden zur Anwendung, das nicht unmittelbar aus dem Gesetz folgt. Zum Spiel dieser Begriffe hat Methodenlehre nichts zu sagen, zur Infrastruktur gesetzlicher Normen fällt ihr nichts ein. Die Leerstelle der Methodenlehre hat dabei einen konkreten Namen: Dogmatik. Jannis Lennartz nimmt ihre Legitimation, Form und Produktion in den Blick, um ein realistisches Bild juristischer Praxis zu geben. Das vorliegende Werk ist eines der 'Juristischen Bücher des Jahres 2018', die in der NJW 41/2018 als Leseempfehlung ausgewählt wurden. Geboren 1986; Studium der Staatswissenschaften in Erfurt, der Rechtswissenschaft in Jena, Siena und Göttingen; 2016 Promotion; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbes. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie an der HU Berlin.
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