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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Romanistik), Veranstaltung: Komik und Tragik in der spanischen comedia: Lope de Vega und Calderón, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Stierkampf galt das Theater im 17. Jahrhundert in Spanien als Mittel der Zerstreuung und des Zeitvertreibs und stellt somit eine der zwei wenigen Vergnügungen des weltlichen Lebens zu dieser Zeit dar (vgl. Tietz 1988: 55). Im Theater suchte das Publikum entretenimiento, pasatiempo, diversión…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Romanistik), Veranstaltung: Komik und Tragik in der spanischen comedia: Lope de Vega und Calderón, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Stierkampf galt das Theater im 17. Jahrhundert in Spanien als Mittel der Zerstreuung und des Zeitvertreibs und stellt somit eine der zwei wenigen Vergnügungen des weltlichen Lebens zu dieser Zeit dar (vgl. Tietz 1988: 55). Im Theater suchte das Publikum entretenimiento, pasatiempo, diversión und deleite, demnach waren die Stücke unterhaltsam und leicht zu verstehen für Jedermann und jede Frau. Jedoch war es natürlich nicht im Sinne der Kirche, das Volk zu unterhalten und somit vom Beten abzuhalten, vielmehr wurde das Theater auch benutzt um die Menschen moralisch entsprechend den Gesetzen der katholischen Kirche zu formen. Ihr Ziel war es, [...] den Bevölkerungsmassen, die vom Land in die Stadt strömten und dort zusammen mit den Handwerkern, den Händlern und durchaus Teilen des Adels ein unruhiges Potential darstellten mit den ritualisierten, zum mitreißenden Fest gestalteten Theater nicht nur eine Ablenkung zu schaffen, sondern ihnen zugleich eine politisch konservative, immobilistische und religiös traditionalistische Weltsicht stark emotional und in höchst suggestiver Weise nahezubringen. (Tietz 1988: 57f) Tietz spricht auch von einem Instrument der „bewussten politischen und religiösen Propaganda“. (vgl. ebd.) Zudem stand das Drama im Siglo de Oro unter der Zensur der Inquisition. Die Figur des Don Juan wurde als Beispiel für die Sünde dargestellt. Zunächst zur Handlung des Ur-Don Juan, auf den sich in dieser Arbeit bezogen wird. Das Drama, El Burlador de Sevilla y Convidado de Piedra kam im Jahre 1613 zur Uraufführung und erschien um 1630 auch in gedruckter Fassung. Autor war der Mercedarier Mönch Gabriel Téllez, der unter dem Pseudonym Tirso de Molina publizierte. Protagonist ist der spanische Edelmann, Don Juan Tenorio, der in dem Drama vier Frauen unterschiedlichen Standes verführt, indem er Ihnen die Ehe verspricht, sein Versprechen jedoch nie einhält. Nachdem er den Frauen die Ehre genommen hat, wartet stets sein treuer Diener Catalinón mit gesattelten Pferden, um seinem Herrn die Flucht und einen gelungenen „Streich“ zu ermöglichen. Tenorios vornehme Herkunft, sein Vater ist der erste Kammerdiener des Königs, sowie die Verwandtschaft mit dem Onkel Don Pedro Tenorio, dem spanischen Botschafter in Neapel, retten ihn dabei oftmals in allerletzter Sekunde aus der Not. Am Ende jedoch wird Don Juan von einem Toten bestraft...