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Friedrich Schillers "Don Karlos" ist ein historisches Drama, das sich mit den komplexen Themen Macht, Freiheit und menschlicher Moral auseinandersetzt. In einer spannenden Erzählung über die Beziehung zwischen dem Prinzen Don Karlos und seinem Vater, König Philipp II. von Spanien, entblättert sich ein dorniger Konflikt, der von politischen Intrigen und persönlichen Konflikten geprägt ist. Schiller nutzt eine poetische Sprache und dramatische Strukturen, um die Emotionen und Konflikte seiner Charaktere zu intensivieren, was das Werk sowohl literarisch als auch philosophisch ansprechend macht.…mehr

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Produktbeschreibung
Friedrich Schillers "Don Karlos" ist ein historisches Drama, das sich mit den komplexen Themen Macht, Freiheit und menschlicher Moral auseinandersetzt. In einer spannenden Erzählung über die Beziehung zwischen dem Prinzen Don Karlos und seinem Vater, König Philipp II. von Spanien, entblättert sich ein dorniger Konflikt, der von politischen Intrigen und persönlichen Konflikten geprägt ist. Schiller nutzt eine poetische Sprache und dramatische Strukturen, um die Emotionen und Konflikte seiner Charaktere zu intensivieren, was das Werk sowohl literarisch als auch philosophisch ansprechend macht. Im Kontext der Sturm-und-Drang-Bewegung reflektiert es die Ideen der Aufklärung und die Suche nach individueller Freiheit in einer repressiven Gesellschaft. Friedrich Schiller, ein zentrale Figur der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts, war nicht nur Dramatiker, sondern auch Historiker und Philosoph. Sein eigenes Leben war geprägt von politischen Unruhen und dem Streben nach Freiheit, was sich in den Themen seiner Werke widerspiegelt. Die Unzufriedenheit mit der bestehenden Ordnung, gepaart mit seiner tiefen Reflexion über die menschliche Natur und Gesellschaft, motivierte ihn, "Don Karlos" zu schaffen, ein Werk, das die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen und den Preis der Macht knifflig erkundet. "Don Karlos" empfiehlt sich nicht nur für Literaturbegeisterte, sondern für alle, die sich für die Dynamiken von Macht und Individualität interessieren. Schillers meisterhaftes Drama lädt den Leser dazu ein, über die universellen Fragen von Freiheit und Unterdrückung nachzudenken, und bietet eine kraftvolle Reflexion über die Rolle des Individuums in der Gesellschaft. Ein essentielles Werk, das zeitlos bleibt und auch heute noch zur kritischen Auseinandersetzung anregt.

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Autorenporträt
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Schiller ist nicht der Typ für Gags

Schon beim Titel geht es los: "Don Karlos, Infant von Spanien". Den Lektüreschlüssel vor der Lektüre bemühen zu müssen - kein guter Start. Danach wissen wir immerhin: Ein Infant ist kein Kind, sondern ein Thronfolger. Fairerweise muss man Schiller zugutehalten: Das Stück ist kein bisschen spannender, als der Titel verspricht. Ein Historiendrama über Religionskriege zwischen Spanien und Flandern im 16. Jahrhundert ist nicht unbedingt das, worauf man als Jugendliche gewartet hat. Lässt man das Politische außen vor und versucht sich auf das Zwischenmenschliche zu konzentrieren (Gefühle sind zeitlos usw.), finden sich allerdings auch hier wenig Anknüpfungspunkte: Karlos hat Liebeskummer, weil ihm der Vater die Frau ausgespannt hat. Immerhin ist das noch der verständlichste Teil in diesem wohl intrigenreichsten Drama der Theatergeschichte. Wer hier wem heimliche Briefe schreibt oder fälscht, die dann entdeckt oder fehlgeleitet werden, hat wahrscheinlich nicht einmal Schiller selbst verstanden.

Man könnte hoffen, dabei würde der ein oder andere Gag herausspringen - leider ist Schiller wirklich nicht der Typ für Gags, schließlich geht es hier ja um Leid, Verrat, Vaterland. Ein Freund ist nicht einfach ein Freund, sondern "Abgeordneter der ganzen Menschheit". Ohne Tod für die gute Sache (das Volk, Flandern) geht hier gar nichts. Damit die zahllosen pathetischen Reden ihren melodramatischen Wumms nicht verlieren, ist schnöder Liebeskummer schließlich nicht genug. Gerne wird in diesem Drama "Unglücklicher!" gerufen. Ob Schiller damit uns meint?

Anna Vollmer

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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