Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: “Romananalyse am Beispiel des Don Quijote“, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben Calderón, Lope de Vega und Francisco de Quevedo ist Miguel de Cervantes wohl der wichtigste Literat des Siglo de Oro. Sein zweiteiliges Werk "El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" schrieb Geschichte und gehört noch heute zum Kanon der Weltliteratur. Es ist kein Wunder, dass dieser eigentliche Hypertext – um mit Genettes Begriffen zu arbeiten – zu einem Hypotext geworden ist. Viele Werke haben Jahrhunderte später Elemente dieses Romans wieder aufgenommen und sie neu verarbeitet. Flaubert mit seiner bücherkranken "Madame Bovary", Jorge Luis Borges in Gedichten wie "Sueña Alonso Quijano" oder "El testigo", Thomas Mann mit seinem Essay "Meerfahrt mit Don Quijote" (1934) und viele andere Schriftsteller haben sich von Don Quijote inspirieren lassen. In der vorliegenden Arbeit soll nun ein weiteres Buch betrachtet werden, dessen Bezug zum Don Quijote bis lang noch nicht ausführlich untersucht wurde: Paul Austers "City of Glass", der erste Teil seiner "New-York-Trilogie" (1978). Explizit bestätigte Paul Auster allerdings nie eine intertextuelle Beziehung zwischen Don Quijote und City of Glass. Dennoch, und gerade aus diesem Grund, möchte ich anhand dieser beiden Texte beweisen, dass dem so ist, um damit auch zu veranschaulichen, wie zeitlos und aktuell Cervantes Werk heute noch ist. Dafür werde ich zunächst einige Begriffe von Gerard Genette klären, die mir für die folgende Untersuchung als besonders wichtig erscheinen. Anschließend werde ich die strukturellen und formalen Gemeinsamkeiten der beiden Romane herausarbeiten und dann auf den Inhalt eingehen. Ein Fazit wird die erarbeiteten Ergebnisse darstellen.