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In "Don Quijote von der Mancha" verknüpft Miguel de Cervantes auf meisterhafte Weise den literarischen Realismus mit surrealen Elementen. Der Roman erzählt die Geschichten des von Ritterromanen besessenen Don Quijote, der in einem verklärten Eifer für Gerechtigkeit und Heldentum gegen Windmühlen kämpft, die er für Ungeheuer hält. Cervantes' blitzende Ironie und sein tiefes Menschheitsverständnis laden den Leser ein, über die Beziehung zwischen Illusion und Realität nachzudenken, während er gleichzeitig die spanische Gesellschaft des 17. Jahrhunderts reflektiert. Der Roman gilt als eines der…mehr

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Produktbeschreibung
In "Don Quijote von der Mancha" verknüpft Miguel de Cervantes auf meisterhafte Weise den literarischen Realismus mit surrealen Elementen. Der Roman erzählt die Geschichten des von Ritterromanen besessenen Don Quijote, der in einem verklärten Eifer für Gerechtigkeit und Heldentum gegen Windmühlen kämpft, die er für Ungeheuer hält. Cervantes' blitzende Ironie und sein tiefes Menschheitsverständnis laden den Leser ein, über die Beziehung zwischen Illusion und Realität nachzudenken, während er gleichzeitig die spanische Gesellschaft des 17. Jahrhunderts reflektiert. Der Roman gilt als eines der ersten modernen Bücher und ist ein Meilenstein der westlichen Literatur, der die Struktur des Romans neu definierte und bedeutende Themen des Wandels und der Identität erforschte. Miguel de Cervantes, europäischer Schriftsteller und Zeitgenosse von Shakespeare, hat sich durch seine Lebensumstände und Kriegserfahrungen, sowie zahlreiche Entbehrungen und Gefangenschaft geprägt, die seine Ansichten über Ehre und Ideale geformt haben. Diese Elemente haben in "Don Quijote von der Mancha" eine facettenreiche Erzählweise gefestigt, die sowohl gesellschaftskritisch als auch tiefgründig ist. Cervantes' Leben war stark von der Suche nach Ruhm und dem Streben nach literarischer Anerkennung geprägt, was diese Tragikomödie zeugte. "Don Quijote von der Mancha" ist ein unverzichtbares Werk für jeden Literaturenthusiasten und kritischen Denker. Es fordert dazu auf, über die menschliche Natur, die Kraft der Phantasie und die Widersprüche des Lebens nachzudenken. Cervantes' Meisterwerk bleibt zeitlos und relevant und lädt dazu ein, die eigene Realität zu hinterfragen und die humorvollen wie tragischen Seiten des Lebens zu erkennen.

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Autorenporträt
Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616) ist der herausragende Romancier im Siglo de Oro, dem goldenen Zeitalter Spaniens. Als Soldat nahm er an der berühmten Seeschlacht von Lepanto teil, verbrachte fünf Jahre als Gefangener in Algier und musste nach seiner Rückkehr u.a. als Steuereintreiber sein Leben fristen. All seine Erfahrungen gehen ein in das Buch, das dem modernen Roman dasTor öffnet: Don Quijote.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Yaak Karsunke ruft uns die Vorzüge dieses ganz anderen Ritterromans ins Gedächtnis. Der aus dem sprichwörtlich gewordenen Realitätsverlust des Helden und der (sprachlichen) Gegensätzlichkeit von Herr und Knappe resultierenden Komik verfallen Kritik und Leserschaft offensichtlich noch immer spielend. Ganz besonders, so macht Karsunke unmissverständlich klar, mit der Neu-Übertragung von Susanne Lange und den begleitenden Informationen der Übersetzerin im Anmerkungsteil und im Nachwort. Nicht nur erkennt Karsunke in Lange eine gebildete Kennerin ihres Gegenstands. Ihre sprachliche Fantasie und Fomulierungslust, ihr Sinn für Rhythmus und Witz lassen Apel den 400 Jahre alten Ritter "wie neu geboren" erscheinen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Don Quijote von Miguel de Cervantes ist das Wunderelixier gegen die Tristesse des Daseins. Das Werk über Heldensehnsucht in unheroischen Zeiten wurde famos neu übersetzt." Manfred Schwarz, Welt am Sonntag, 12.10.08 "Jedes Jahrhundert braucht seinen Quijote - wir haben unseren jetzt: Susanne Langes Cervantes-Übertragung." Hans-Martin Gauger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.08 "Nichts für Weichlinge: Der geistvolle Hidalgo Don Quijote verachtet den Alltag, seinen Komfort und seine schlechten Gewohnheiten. Die neue Übersetzung von Susanne Lange bewahrt Rhythmus und Genauigkeit, Witz und Opulenz des Miguel de Cervantes Saavedra." Heinz Schlaffer, Süddeutsche Zeitung, 14.10.08 "Die große Leistung von Cervantes, beinahe ein Wunder, ist nun, dass uns seine Riesenerzählung noch immer bezaubert. Ein Sprachwunder!" Hans-Martin Gauger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.08 "Susanne Langes Neuübersetzung von Cervantes war überfällig. Übersetzungen altern, Originale nicht." Sabine Küchler, Der Tagesspiegel, 11.10.08 "Susanne Lange hat eine Übersetzung von Cervantes Klassiker vorgelegt, die erstmals den ganzen Reichtum dieses Wunderbuches bewahrt." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 16.12.2008 "Der von Susanne Lange ingeniös ins Deutsche übertragene "Don Quijote" dürfte ein Meilenstein der Cervantes-Rezeption werden." Georges Güntert, Neue Zürcher Zeitung, 24.01.09 "Musikalisch. Witzig. Kongenial." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 22.03.09

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kampf gegen Lehrpläne

Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.

Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.

Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.

Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.

Hernán D. Caro

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