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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: sehr gut (1.0), Universität Hamburg (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Musik der 1920er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Donaueschinger Musiktage“ – für die sich in Fachkreisen das Schlagwort „Donaueschingen“ eingebürgert hat – gelten heute als eines der international renommiertesten Aufführungspodien für Neue Musik. Donaueschingen war und ist musikhistorisch wegweisend dadurch, dass an diesem Ort eine Vielfalt von Strömungen der Neuen Musik seit den 1920er Jahren exemplarisch repräsentiert wurde.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: sehr gut (1.0), Universität Hamburg (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Musik der 1920er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Donaueschinger Musiktage“ – für die sich in Fachkreisen das Schlagwort „Donaueschingen“ eingebürgert hat – gelten heute als eines der international renommiertesten Aufführungspodien für Neue Musik. Donaueschingen war und ist musikhistorisch wegweisend dadurch, dass an diesem Ort eine Vielfalt von Strömungen der Neuen Musik seit den 1920er Jahren exemplarisch repräsentiert wurde. Größtenteils ahnten die Programmgestalter neue Entwicklungen sogar voraus, indem sie den Komponisten für ihre Beiträge inhaltliche Schwerpunkte als jeweiliges Festivalmotto vorgaben. Im Donaueschingen der 20er Jahre wurden außerdem die ersten Schritte der Verbindung von Musik und Massenmedien in Deutschland präsentiert. Josef Häusler bezeichnet Donaueschingen schlechthin als „Spiegel der Neuen Musik“ (vgl. Häu). Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die Darstellung der 1920er Jahre, d.h. auf den Zeitraum von der Gründung der Musiktage 1921 bis in das Jahr 1930. Dieses Jahr markiert in der Geschichte der Musiktage eine Zäsur. In den Jahren danach wurde das Festival aus finanziellen und ideologischen Gründen eingestellt, erlebte dann von 1934 bis kurz vor Kriegsende eine Phase der Instrumentalisierung durch die nationalsozialistische Kunstideologie und wurde – nach einem fehlgeschlagenen, konservativen, Wiederbelebungsversuch nach dem Krieg – im Jahr 1950 als dasjenige Festival für Neue Musik (neu)begründet, als das es noch heute internationale Reputation genießt. Bei der Beschäftigung mit dem ersten Jahrzehnt in Donaueschingen zeigt sich, dass die hier stattfindende Entwicklung engstens verknüpft ist mit dem künstlerischen Werdegang Paul Hindemiths (1895-1963). Die Person Hindemiths ist in dreifacher Weise mit den „Donaueschinger“ zwanziger Jahren verbunden. Erstens beteiligte er sich bis 1926 als einer der Aktivsten an den musikalischen Darbietungen. Zweitens war Hindemith der am meisten aufgeführte Komponist. Und drittens gehörte er seit 1923 dem dreiköpfigen „Arbeitsausschuss“ an, der das jährliche Programm zusammenstellte. Sein energischer Einsatz für zeitgenössische Komponisten und bestimmte ästhetische Richtli-nien prägte das Festival maßgeblich. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Hindemith in ideeller Hinsicht der Hauptverantwortliche für Donaueschingens Weltruf ist. Zudem ist erwiesen, dass Hindemith selber durch Aufführungen seiner Werke in Donaueschingen international bekannt wurde.