Janis ist auf der Suche, obwohl er genau weiß, was er eigentlich will. Aber wie sehr kann man den eigenen Wünschen und Träumen vertrauen? Mehr als den Menschen, die man liebt? Irina zum Beispiel, die ihn ausgerechnet für das zu begehren scheint, was er loswerden will. Marcel, dem immer alles gelingt und der doch scheitert. Oder der Realität, aus der Janis eines Tages aufwacht? Ein Buch über die Gegenwart und deren anarchische Kraft. "Scheiß auf das Gold am Ende des Regenbogens. Bei mir wartet da ein Topf Dopamin."
»Autorin Varina Walenda tut gut daran, eine Transperson in den Fokus zu stellen - samt Eigenzweifel und Unsicherheiten, die die heutige Internetwelt mit sich bringt. Dennoch ist es nicht bloß ein Text über Transmenschen: Janis steht stellvertretend auch für seine Generation, die sich manchmal im Wege steht.« Buchkultur
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Beate Tröger liest mit "Dopamin & Pseudoretten" ein klug konstruiertes, facettenreiches Debüt über die Suche nach Liebe und Identität. Diese Suche führt Janis, der mal Jana war, durch das Berlin der Gegenwart, lesen wir - durch Clubs, Kneipen, Drogenexzesse und Dating-Portale, durch verschiedene Stadien der Liebe und des Schmerzes sogar bis zu einem Suizidversuch. Wie es sich für ihn anfühlt, im "falschen Körper" zu stecken, ständig gegen diesen Körper anzukämpfen, wie strapaziös und kompliziert der Prozess der Umwandlung ist, und was er für Auswirkungen auf die Psyche hat, beschreibt Walenda auf eindringliche Weise. Ihre Sprache ist "rau" und trotzdem "einfühlsam und zart", eine Sprache, die den jungen Protagonisten, die Stadt, die Menschen, Janis' Freunde und Bekannte lebendig werden lässt. Walenda gelingt es so, behutsam zu sensibilisieren für die Lebensrealität und die besonderen "Nöte von Transpersonen", so die berührte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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