Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Führung und Personal - Personalführung, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Folge eines zunehmend arbeitnehmergetriebenen Arbeitsmarktes, einem fortschreitenden Mangel an Fachkräften sowie einem sich wandelnden Karriereverständnis und damit einhergehenden neuen Karriere- und Beschäftigungskonzepten werden Unternehmen damit konfrontiert sich gegenüber atypischen Beschäftigungsformen zu öffnen. In Anbetracht dieser Notwendigkeit gibt die vorliegende Arbeit Einblicke in das Phänomen der Doppelerwerbstätigkeit und beleuchtet dabei die organisationale Perspektive. Das wesentliche Ziel besteht darin, ein besseres Verständnis dahingehend zu erlangen, wie das simultane Nachgehen zweier Erwerbstätigkeiten von Organisationen empfunden wird und worin diese Einstellungen begründet liegen. Welche Chancen und Vorteile werden gesehen? Welche Risiken und Nachteile? Basierend auf diesen Überlegungen kann das Forschungsziel dieser Arbeit in der Beantwortung der nachfolgenden explorativen Forschungsfrage zusammenfassend dargestellt werden: Wie sind Organisationen gegenüber Doppelerwerbstätigkeit eingestellt und worin liegen diese Einstellungen begründet? Als Grundlage hierfür dienen acht problemzentrierte Interviews, die stellvertretend mit Gründern und Geschäftsführern, Teamleitern sowie Personalverantwortlichen geführt wurden. Da der Fokus dieser Forschung auf den subjektiven Einstellungen und deren Begründungen liegt, wird die Notwendigkeit gesehen einige Aspekte der sozialpsychologischen Einstellungsforschung als weitere theoretische Grundlage heranzuziehen, um die zuvor definierte Forschungsfrage vollumfänglich beantworten und die Ergebnisse dieser Untersuchung in einen weiteren Erklärungskontext setzen können. Dabei konnte die Forscherin die Theorien des überlegten Handelns und des geplanten Verhaltens von Fishbein und Ajzen (1991; 1975) ausfindig machen. Die Heranziehung dieser beiden Theorien ermöglicht eine noch umfassendere Betrachtung des zu untersuchenden Phänomens und macht die Forschungsergebnisse erklär- und nachvollziehbar. Die vorliegende Forschungsarbeit nimmt einen Perspektivenwechsel vor und beleuchtet die bislang vernachlässigte Sichtweise der Organisationen hinsichtlich Doppelerwerbstätigkeit. Damit leistet sie nicht nur einen Beitrag zum theoretischen Diskurs, sondern regt gleichzeitig zu weiteren Forschungen an. Zudem stellen die Ergebnisse eine geeignete Grundlage für praxisorientierte Handlungsempfehlungen dar.