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Doppelperfekt und Präteritumsschwund (eBook, ePUB) - Knobel, Romy
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Textlinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich hatte mir schon länger Gedanken gemacht gehabt, aber die Idee kam dann spontan. Klingt dieser Satz richtig? Stellt man diese Frage direkt, bekommt man wahrscheinlich ein Nein zu hören, doch lässt man einen solchen Satz bewusst in ein Gespräch einfließen, äußert das Gegenüber sicher keine kritische Resonanz. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass eine Form wie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Textlinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich hatte mir schon länger Gedanken gemacht gehabt, aber die Idee kam dann spontan. Klingt dieser Satz richtig? Stellt man diese Frage direkt, bekommt man wahrscheinlich ein Nein zu hören, doch lässt man einen solchen Satz bewusst in ein Gespräch einfließen, äußert das Gegenüber sicher keine kritische Resonanz. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass eine Form wie „gemacht gehabt“, die nur in den wenigsten Grammatiken nennenswerte Berücksichtigung findet, in der gesprochenen Sprache so häufig verwendet wird, dass sie im Alltag von den wenigsten als falsch empfunden wird. Im Allgemeinen geht man allerdings davon aus, dass dieses Phänomen, namens Doppelperfekt, regional gebunden ist und zwar an den Süden Deutschlands. Weiterhin wird es von vielen Linguisten in Verbindung mit dem oberdeutschen Präteritumschwund gebracht, also der Tatsache, dass das Präteritum im südlichen Deutschland vom Perfekt verdrängt wird bzw. wurde und somit auch vom Doppelperfekt. Gegen diese sehr verbreitete Meinung gibt es sehr viele Stimmen, und auch der unvoreingenommene Hörer nimmt doppelte Perfektformen nicht nur im Süden Deutschlands wahr. Die Absicht dieser Hausarbeit ist nun zu untersuchen, wie es sich mit diesen beiden Phänomenen fernab der Theorie und der unteren Hälfte Deutschlands tatsächlich verhält. Dies wird anhand eines stichprobenartigen Korpus von etwa 250.000 Wörtern überprüft, der sich aus je zwei süddeutschen und norddeutschen Zeitungen zusammensetzt. Daran wird zwar nicht zu erkennen sein, wie verbreitet die untersuchten Formen in der Umgangssprache sind, aber es wird hoffentlich zu Tage treten, inwieweit diese sich in der Sprache der Medien durchgesetzt haben. Natürlich ist anzunehmen, dass in der geschriebenen Sprache mehr darauf geachtet wird alles „richtig“ zu machen, aber je nach Menge der gefundenen doppelten Prerfektformen bzw. je nach Auffälligkeit einer geringeren Zahl von Präteritumsformen in den oberdeutschen Zeitungen, wird sich immerhin erkennen lassen, inwieweit besagte Phänomene so etabliert sind, dass sie sich sogar an Orten des öffentlichen, schriftlichen Sprachgebrauchs wiederfinden. Falls die Daten es hergeben, wäre auch eine Beobachtung der möglichen Regelmäßigkeiten in der Verwendung von Präteritum, Perfekt und Doppelperfekt wünschenswert. Begonnen wird mit einem Überblick über einige bisherige Forschungserkenntnisse.