Doppelte Perfektbildungen in den deutschen Mundarten des rumänischen Banats stehen im Fokus dieser Studie - d.h. Verbalperiphrasen bestehend aus 'haben' + Partizip II + 'gehabt' sowie 'sein' + Partizip II + 'gewesen' (z.B. hat verloren gehabt, war gekommen gewesen). Mihaela Sandor diskutiert einerseits die bereits in der Forschungsliteratur formulierten Entstehungshypothesen und erweitert diese um eine neue Sichtweise: Sie nimmt an, dass diese Periphrasen als Analogiebildungen zu anderen, ähnlich strukturierten analytischen Formen entstanden sind (Hilfsverb + Partizip II + Partizip II / Adjektiv). Andererseits beschreibt Sandor den Gebrauch der doppelten Perfektbildungen in den Banater deutschen Mundarten anhand von Parameteranalysen, um mögliche typische Vorkommenskontexte doppelter Perfektbildungen in den untersuchten Mundarten zu ermitteln. Aufbauend auf den Ergebnissen der Gebrauchsanalyse und der herausgearbeiteten Parameterrelationen schließt sich eine Bedeutungs- bzw. Funktionsanalyse der doppelten Perfektbildungen an. Mihaela ?andor ist wissenschaftliche Assistentin im Fachbereich Germanistik an der West-Universität Temeswar / Timi?oara (Rumänien). Ihre Lehrtätigkeit umfasst u.a. deutsche Morphologie und Syntax, die Varietäten des Deutschen sowie Deutsch als Fremdsprache. Forschungsschwerpunkt sind die Banater deutschen Mundarten aus lexikografischer, arealer und morphosyntaktischer Perspektive.
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