Zum 200. Geburtstag des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewski (1821-1881) haben die beiden Autorinnen ein Biografie vorgelegt, die Dostojewskis Leben und Werk im Spiegel der Frauen, die ihn maßgeblich prägten, vorgelegt. Als junger Mann war Dostojewski überaus schüchtern und gehemmt,
später konnte er mit seiner Persönlichkeit die Damenwelt durchaus beeindrucken.
Die erste Ehe mit…mehrZum 200. Geburtstag des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewski (1821-1881) haben die beiden Autorinnen ein Biografie vorgelegt, die Dostojewskis Leben und Werk im Spiegel der Frauen, die ihn maßgeblich prägten, vorgelegt. Als junger Mann war Dostojewski überaus schüchtern und gehemmt, später konnte er mit seiner Persönlichkeit die Damenwelt durchaus beeindrucken.
Die erste Ehe mit Maria Dmitrijewna war nicht sehr glücklich und bestand am Ende nur noch auf dem Papier. Die zentrale Frauenpersönlichkeit in seinem Leben war unbestritten seine zweite Ehefrau Anna Grigorjewna, die er als junge Stenografin kennengelernt hatte, und die sich ganz dem Schriftsteller und Menschen Dostojewski verschrieb. Dennoch war sie von den emanzipatorischen Ideen ihrer Zeit geprägt. Für Dostojewski war sie auch Korrektorin, Kritikerin und später (nach seinem Tod) auch Verlegerin seines Werkes.
Dostojewski hatte aber auch zu einigen außergewöhnlichen und starken Frauen eine enge freundschaftliche Beziehung – z.B. mit der Frauenrechtlerin Anna Filossofowa oder mit Sofja Andrejewna Tolstaja, der Ehefrau von Lew Tolstoi, die selbst Schriftstellerin und in Sankt Petersburg Hausherrin eines Salons war. Daneben werden auch weibliche Romanfiguren beleuchtet, die häufig ein Abbild seiner Frauenpersönlichkeiten waren.
Die beiden Autoren greifen bei ihren Betrachtungen auf eine Reihe von Erinnerungen, Briefen, Tagebüchern und neuen biografischen Forschungen zurück. Mit dem weiblichen Blickwinkel ist eine neue und interessante Sicht auf Leben und Werk von Dostojewski gelungen.