Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Mit eisiger Angst im Herzen rannte Jürgen Deeko in die Eingangshalle der Steinhausener Waldsee-Klinik. »Meine Mutter!« stieß er atemlos hervor, als ihm die Nachtschwester Irmgard Heider entgegenkam. »Schnell! Sie hat schreckliche Schmerzen!« Irmgard rief den Krankenpfleger Sándor Balog, der mit ihr Dienst hatte. Gemeinsam schoben sie im Laufschritt eine fahrbare Trage hinaus zum Parkplatz. Zusammengekrümmt saß Heidelinde Deeko auf dem Beifahrersitz von Jürgens Wagen, preßte beide Hände auf ihren Unterleib und stöhnte laut. »Vorsichtig«, mahnte Irmgard, als Sándor zugriff, um die Patientin mit Hilfe der Nachtschwester auf die Trage zu heben. Jürgen, der den beiden nach draußen gefolgt war, faßte die rechte Hand seiner Mutter und lief mit besorgtem Blick neben der Trage her. »Hab keine Angst, Mama«, versuchte er sie zu beruhigen. »Die Ärzte hier können dir helfen.« Heidelinde Deeko bedachte ihren ältesten Sohn mit einem wissenden Blick, bevor sie die Augen schloß und sich den rasenden Schmerzen in ihrem Körper hingab. In ihrem Gesicht zuckte es, und immer wieder entrang sich ihrer Brust ein schmerzvolles Stöhnen. Sándor brachte die Patientin in die Notaufnahme, während Irmgard ins Ärztezimmer der Chirurgie eilte. Die Oberärztin Dr. Lisa Walther hatte Dienst und folgte der Nachtschwester ohne viele Fragen. Erst im Flur vor der Notaufnahme blieb sie kurz stehen, weil sie den jungen Mann erkannte, der nervös hin und her marschierte. »Jürgen?« Er fuhr herum, dann zeichnete sich Erleichterung auf seinen jugendlichen, aber bereits markanten Zügen ab. »Lisa, Sie? Gott sei Dank.« Er errötete ein wenig, weil seine Worte gar nicht so gemeint waren, wie sie sich anhörten. Er wußte, daß alle Ärzte der Waldsee-Klinik