Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Der Krankenwagen hielt mit blinkendem Blaulicht vor der Klinik an, während das Martinshorn mit einem letzten Aufjaulen verklang. Der Sanitäter, der am Steuer gesessen hatte, sprang heraus, lief nach hinten und riß die Hecktüren auf. Zusammen mit seinem Kollegen, der sich im hinteren Teil des Wagens aufgehalten hatte, holte er die Trage heraus, auf der die Patientin lag. Mit einem stählernen Rasseln klappten die Räder nach unten, dann schoben die beiden Sanitäter die fahrbare Trage durch die doppelflügeligen Eingangstüren. Ihnen folgte ein junger Mann, dessen Gesicht Angst und Sorge widerspiegelte, doch seine Augen blieben dabei seltsam unbeteiligt. Oberschwester Lena Kaufmann kam den Sanitätern im Laufschritt entgegen. »Was ist…«, begann sie, doch in diesem Moment erhaschte sie einen Blick auf die Patientin. Ihr Gesicht verlor sofort alle Farbe. »Hanni! Um Himmels willen…« Die junge Frau auf der Trage wandte ihr schmerzverzerrtes Gesicht ab. Deutlicher hätte sie ihre Abneigung gegen die Oberschwester gar nicht zeigen können. »Verdacht auf akute Appendizitis«, meldete jetzt der Sanitäter. Oberschwester Lena nickte ein wenig zerstreut und wies zum rechten Flügel der Klinik. »In die Chirurgie.« Sie lief schon voraus, um den Chefarzt Dr. Gerrit Scheibler zu informieren. »Alarmieren Sie das Team«, befahl er, während er in die Notaufnahme eilte und zu der jungen Patientin trat. Das erste, was ihm an ihr auffiel, war das wohlgerundete Bäuchlein, das auf eine Schwangerschaft hinwies. »Ich bin Dr. Scheibler, der Chefarzt dieser Klinik«, stellte er sich vor. »Hannelore Jung«, erwiderte die junge Frau leise, wobei sich in ihrem Gesicht noch immer Schmerzen abzeichneten. »Keine Sorge, Frau Jung«, beruhigte Dr. Scheibler