»Bitte, schicken Sie mich nicht fort. Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Ich kann nicht mehr weiter!« Diese Worte, die Hanna Bluhme, die Sprechstundenhilfe Dr. Leon Laurins, von der jungen hochschwangeren Frau vernahm, waren ein Hilfeschrei. Hanna hörte aus ihnen die seelische Verzweiflung, die tiefer saß als körperlicher Schmerz. Hanna befand sich in einer schwierigen Situation. Dr. Laurin bereitete sich eben auf eine Operation vor. Nur in dringendsten Notfällen durfte man ihn dabei stören. »Mir ist so elend. Ich kann doch mein Kind nicht auf der Straße zur Welt bringen. Bitte... Sie sind eine Frau... Sie haben doch ein Herz«, flüsterte die junge Frau. Hanna überlegte nicht länger. Die Zeit drängte. Dr. Laurin würde Verständnis haben. »Wie war Ihr Name, bitte?« fragte sie. »Grohn, Emma Grohn«, flüsterte die Fremde, und mit zitternden Fingern legte sie ein Bündel Hunderteuroscheine auf den Schreibtisch. »Gehen Sie bitte ins Sprechzimmer.« Hanna deutete auf die Tür. »Ich verständige den Chef.«
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