»Es dauert nicht lange, Beate«, sagte Alice Hausen zu ihrem Töchterchen, bevor sie das Sprechzimmer von Dr. Laurin betrat. »Wir werden uns schon die Zeit vertreiben«, meinte Hanna Bluhme, die Sekretärin des Chefarztes der Prof.-Kayser-Klinik, lächelnd. Beate war vor vier Jahren in der Prof.-Kayser-Klinik zur Welt gekommen, und während ihre hübsche Mutter, die kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes stand, Dr. Laurin fröhlich begrüßte, setzte sich Beate neben Hanna. »Hoffentlich wird es ein Junge«, sagte drinnen im Sprechzimmer Alice Hausen zu Dr. Laurin. »Wir sind ganz darauf eingestellt. Es geht mir auch viel besser als bei Beate.« Wenn man immer nur danach gehen könnte, wäre es einfach, dachte Dr. Laurin. »Jedenfalls ist alles in bester Ordnung«, sagte er. »Übrigens noch meine Gratulation für Ihren Mann. Meine Frau sagte mir, daß er zum Bankdirektor avanciert ist.« »Ja, das war eine Freude. Nun hat Phil erreicht, was er wollte. Wir sind restlos glücklich.« Man sah es ihr an. Dr. Laurin freute sich mit ihr. Sie blieb die schlichte, natürliche Alice Hausen, die sie ihrer Bescheidenheit wegen alle ins Herz geschlossen hatten, als sie vor vier Jahren ihre kleine Beate zur Welt gebracht hatte, die anfangs ein Sorgenkind gewesen war. Allerdings war davon jetzt nichts mehr zu spüren, denn Beate hatte sich prächtig entwickelt und war kerngesund und geistig sehr rege. Sie hatte sich mit Hanna unterhalten, sich eingehend erkundigt, wie viele Babys jetzt in der Klinik waren, und begrüßte den Onkel Doktor wie einen guten Freund. »Du sagst doch auch, daß es ein Brüderchen wird, Dr. Laurin?« fragte sie erwartungsvoll.
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