Hannelore Brenden mußte erst zweimal hinsehen, bis sie ihre eigene Tochter erkannte, die vor ihrer Haustür stand. »Kerstin!« rief sie entsetzt aus, und sie hatte auch allen Grund, so erschrocken zu sein. Diese unförmige junge Frau mit dem aufgequollenen Gesicht sollte ihre bildhübsche Kerstin sein? Nur mühsam konnte die Mutter die Tränen zurückhalten. »Nun komm erstmal herein«, sagte sie, sich gewaltsam beherrschend. »Beruhige dich, mein Kind. Doch am besten wird es sein, wenn ich gleich den Arzt rufe.« »Nein, keinen Arzt!« rief Kerstin abwehrend. Der erste Schrecken war vorbei. »Warum sträubst du dich, zu einem Arzt zu gehen, Kerstin?« fragte sie ruhig. »Wir haben Dr. Laurin gleich in der Nachbarschaft. Er hat einen untadeligen Ruf.« »Mir kann niemand helfen«, sagte Kerstin mit bebender Stimme. »Das ist doch alles erst gekommen, seit ich in ärztlicher Behandlung war.« »Warum warst du in Behandlung?« fragte Hannelore Brenden.
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