Gabriele Gerard gehörte zu den Patientinnen von Dr. Leon Laurin, über die er ganz genau informiert war. Dafür hatte seine Schwester Sandra gesorgt. Sandra war die »kleine« Schwes-ter Dr. Leon Laurins, die er sehr liebte. Sie waren bei ihrer Pflegemutter Teresa aufgewachsen und standen sich daher sehr nahe. Sandra war eine temperamentvolle hübsche Frau und dennoch voller Liebe für ihre Familie. Sie war verheiratet mit dem Kriminalkommissar Andreas Brink, ständig beruflich beschäftigt und überlastet. Sein Bruder Friedrich, der bekannte und ebenfalls beruflich sehr beschäftigte Rechtsanwalt, lebte in der anderen Hälfte des Doppelhauses, gehörte zur Familie und war allen ein guter Freund. Friedrich hatte eine sehr komplizierte Erbschaftsangelegenheit für Gabriele geregelt. Dadurch waren auch persönliche Kontakte entstanden. Sandra übernahm gern die Rolle einer mütterlichen Freundin bei der jungen Gabriele, die erst knapp einundzwanzig Jahre und schon seit zwei Jahren mit dem bereits sehr bekannten Pianisten Patrick Gerard verheiratet war. Die Romanze hatte schon begonnen, als Gabriele siebzehn war. Früh verwaist, war sie in einem Schweizer Internat erzogen worden. Dort hatte sie Patrick Gerards Schwester Diana kennengelernt und sich mit ihr angefreundet. Als Patrick ein Konzert in Genf gab, hatte Gabriele von Tresti Dianas Bruder kennengelernt, und sie hatten sich auf den ersten Blick ineinander verliebt. Der bald beschlossenen Heirat widersetzte sich Gabrieles Vormund anfangs mit Erfolg, denn ihm oblag auch die Verwaltung des Vermögens. In ihrer Patin, der Baronin von Lichtenegger, fand Gabriele jedoch eine Verbündete, und diese bemühte Dr. Brink, der schon lange alle rechtlichen Angelegenheiten für sie erledigte.
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