»Es geht doch schon wieder ganz gut, Frau Arnulf«, sagte Dr. Norden erfreut, als seine Patientin ihm in der Vorhalle der Behnisch-Klinik begegnete. »Langsam, aber sicher«, erwiderte Elisa Arnulf. »Daß Sie sich die Zeit nehmen, mich abzuholen, finde ich rührend. »Ist ja kein Weg«, erwiderte er, »und nun wollen wir mal ganz vorsichtig sein.« Er nahm ihren Arm und hielt sie ganz fest. Sie reichte ihm knapp bis zur Schulter. Ihr graumeliertes Haar war sorgfältig frisiert, er kannte sie nur gepflegt. Elisa Arnulf war vierundfünfzig, verwitwet und lebte in besten Verhältnissen. Sie besaß alles, was man sich für einen geruhsamen Lebensabend wünschen konnte. Alles? fragte sich Dr. Norden, als er dann vor dem hübschen Einfamilienhaus hielt, das so gepflegt aussah wie sie selbst. Er wußte schon seit zwei Jahren, daß Elisa Arnulf ein einsamer Mensch war.
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