Die Stimme der ÄH-DINGS-Generation Seht euch doch mal den ersten Bezirk an. Er schimmert, auf den ersten Blick. Die schöne Fassade. Die prächtigen Altbauten. Die engen Seitengassen. Ein historischer Kern, mit dekadenter Aura. Touristen aus aller Welt denken, er repräsentiere ganz Wien. Wohlhabende Familien, schöne Eltern mit schönen Kindern. Alle Sehenswürdigkeiten. Die grotesken Fiaker. Die überteuerten Kaffeehäuser. Die Ballsaison generell. Aus der Zeit gefallen. Junger Geist in altem Gewand. Oder vielleicht ist beides alt. Jemand anders müsste dieses Gefühl in Worte fassen. Doch seht genauer hin. Das Theater, das ist Wien. Werft Kokain in das Publikum, schüttet abgestandenes Bier nach. Raucht Restgraskrümel und liebt euch auf den ekel¬haftesten Toiletten der Stadt. Geht auf im Rausch, oder geht zugrunde. Sprecht nicht mehr miteinander, blockiert eure Nummern. Zwängt euch in das kratzige Korsett. Das oberste Gebot dabei: Hasst die Intendanz, die Direktoren dieser Stadt. Und denkt bloß nicht, die exzessiven Nächte seien vorbei. Für andere vielleicht, hier jedoch nicht. Denn dadurch entsteht es, das große DRAMA.
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