Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität Leipzig (Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Dramaturgie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Bei der Beschäftigung mit dem Dokumentarfilm wird deutlich, dass es sich um einen Gegenstand handelt, der sich einem klärenden Zugriff hartnäckig widersetzt. Im alltäglichen Gebrauch wird unter dem Begriff des "Dokumentarischen" eine Vielzahl filmischer Erscheinungsformen zusammengefasst und auch auf theoretischer Ebene herrscht über die Aspekte des Dokumentarfilms längst kein Konsens. Auf der anderen Seite ist es gerade diese Unschärfe des Begriffs, welche die Anziehungskraft des Dokumentarfilms ausmacht. Mit dieser Ambivalenz beschäftigt sich auch die vorliegende Arbeit, deren Ziel es ist, eine dramaturgische Analyse des Dokumentarfilms "Darwins Alptraum" von Hubert Sauper durchzuführen. Dabei soll unter anderem untersucht werden, ob und inwiefern sich die dramatische Struktur des ausgewählten Films an einem dramaturgischen Muster orientiert, dem vor allem der populäre Spielfilm folgt. Ein solches Muster wird in fast allen auf den populären Spielfilm bezogenen Drehbuchratgebern beschrieben. Syd Field als sehr bekannter Autor eines dieser "Manuals" bezeichnet es als "Das Grundmuster der dramatischen Struktur" , dem angeblich alle guten Drehbücher folgen. Das Anliegen dieser Arbeit ist es, anhand des begrifflichen Inventars Fields die individuelle dramatische Struktur des ausgewählten Dokumentarfilms zu untersuchen und auszuloten, in wieweit die Dramaturgie von "Darwins Alptraum" dem Muster des populären Films entspricht und welche Abweichungen sich ergeben. Die These ist, dass die dramatische Struktur von "Darwins Alptraum" in ihren grundlegenden Aufbau dem "Grundmuster" Fields entspricht, in Einzelheiten aber stark davon abweicht. Es handelt sich bei dem "Grundmuster" nach dieser These um eine sehr verbreitete Variante der dramatischen Struktur, der auch Dokumentarfilme, in unterschiedlicher Ausprägung, folgen können. Der Film "Darwins Alptraum" wurde als Analysegegenstand gewählt, da er als internationale Co-Produktion international im Kino und Fernsehen ausgewertet wurde, auf renommierten Festivals Preise gewann und viel Resonanz in der Presse erhielt. Als aktuelles Beispiel für einen international erfolgreichen Dokumentarfilm ist der Film somit für meine Analyse relevant. Diese beginnt mit der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Dokumentarfilm und Dramaturgie und zunächst mit der Klärung des Begriffes "Dramaturgie" (Kapitel 2.1 sowie 2.1.1). In Kapitel 2.1.2 wird dann das von Field beschriebene "Grundmuster der dramatischen Struktur" als ein Analyse-instrumentarium vorgestellt. Kapitel drei beschäftigt sich mit den verschiedenen Arten der dokumentarischen Darstellung sowie den Ansichten zum Verhältnis von Dokumentarfilm, Narration und Dramaturgie. In der Analyse des Dokumentarfilms "Darwins Alptraum" soll schließlich die dramatische Struktur des Films herausgearbeitet werden.
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