Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2-3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Lachlust - Zur Funktion des Komischen im Drama", Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Beschäftigung mit dem Wesen und der Geschichte des Lustspiels ist eine außerordentlich ernste Angelegenheit; denn immer wieder stoßen wir dabei auf die ernstesten Probleme und Situationen des menschlichen Lebens, d.h. wir geraten unentwegt in die gefährliche Nähe zum Tragischen, zumal da Betrug und Täuschung, Irrtum und Missverständnis oft eine ausschlaggebende Rolle spielen.“Oft besteht der Unterschied zwischen Tragödie und Komödie nur in der Art des Ausgangs. Das „Komische“ lässt sich nicht eindeutig bestimmen, hängt es doch von so vielen Komponenten ab. Jede Gesellschaft, jede Kultur, ja jedes Individuum hat einen anderen Hintergrund, verschiedene Vorkenntnisse, empfindet also subjektiv. So erklärt Fielitz: „Was eine Gesellschaft für komisch hält, worüber sie lacht, wechselt im Lauf der Geschichte und in verschiedenen Kulturen, da es vom Wandel des sozialen Normenbewusstseins abhängig ist.“. Es gibt die unterschiedlichsten Wege, etwas Lustiges zu erschaffen und jeder Komiker, bzw. Autor hat wohl seine eigenen Methoden. Für Aristoteles ist die Komödie „die Nachahmung von Gemeinerem, aber nicht im Bezug auf jede Art von Schlechtigkeit, sondern nur des Lächerlichen, das ein Teil des Hässlichen ist.“. Wichtig ist, dass die Figuren der Geschichte zwar belächelt, gekränkt und hereingelegt werden können, jedoch keinen ernsthaften Schaden erleiden dürfen, da der Zuschauer sich sonst zu sehr in jene einfühlt und Notgedrungenerweise Mitleid empfindet. Die Grenze zur Tragödie wäre also überschritten. Damit es sich um eine gelungene Komödie handelt, muss zwischen dem Publikum und den Charakteren eine gewisse Distanz herrschen, d.h. die externe Kommunikation sollte unharmonisch oder sogar brüchig sein.