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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht den Film "Das Schwein von Gaza" sowohl filmisch als auch erzählerisch auf die Frage hin, wie unterschiedliche Elemente des Wartens wiedergegeben werden. Dabei wird die Handlung selbst wiedergegeben und bewertet; darüber hinaus soll an beispielhaften Sequenzen gezeigt werden, auf welche Weise filmästhetische Mittel diese Handlungen unterstützen oder ergänzen. In einschlägiger Literatur zum Thema wird das Warten immer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht den Film "Das Schwein von Gaza" sowohl filmisch als auch erzählerisch auf die Frage hin, wie unterschiedliche Elemente des Wartens wiedergegeben werden. Dabei wird die Handlung selbst wiedergegeben und bewertet; darüber hinaus soll an beispielhaften Sequenzen gezeigt werden, auf welche Weise filmästhetische Mittel diese Handlungen unterstützen oder ergänzen. In einschlägiger Literatur zum Thema wird das Warten immer wieder als Situation des alltäglichen Lebens charakterisiert, der gern aus dem Weg gegangen werden will, die jedoch unvermeidbar ist. Mit dem Vorgang wird häufig das Vergeuden von Lebenszeit, aber auch eine existenzielle Notwendigkeit verbunden. Drücker merkt an, dass das Warten gewöhnlich auf ein Ziel ausgerichtet ist, für dessen Erreichen wir Lebenszeit einsetzen und eben für diese Investition entlohnt werden; Warten wird auf diese Weise als Phase des Übergangs charakterisiert. Pikulik erweitert dieses Konzept, indem er feststellt, dass das Warten nicht zwingend zielgerichtet sein muss, wenn beispielsweise gar keine Ziele existieren, die erfüllt werden könnten. Dieses Defizit an Sinnhaftigkeit und das damit einhergehende ununterbrochene Verharren in einer leeren Situation, schließe sowohl den Mangel an Zukunft wie auch das Fehlen gegenwärtigen Lebens ein; Langweile sei einerseits ein Zustand, der gleichzeitig aus unbestimmtem Warten resultiere und diesen initiiere. Der Film "Das Schwein von Gaza" befasst sich nicht dezidiert mit dem Warten, im offiziellen Presseheft des Werkes kommt der Begriff nicht einmal vor. Dennoch eignet sich er für eine Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex, da unterschiedliche Konzeptes des Wartens thematisiert werden: Schlagworte wie Passivität und Aktivität, Einsamkeit und Gemeinsamkeit, Resignation und Hoffnung, Langeweile und Anspannung, Enttäuschung und Erwartung sind relevant für die Einschätzung des Filmes und sind eng mit unterschiedlichen Prozessen des Wartens verknüpft. Jafaar ist als Fischer von Berufs wegen zum Warten verpflichtet, weshalb dies in seinem Leben eine grundständige Existenzfrage bedeutet, die aufgrund der widrigen Umstände, in denen er lebt, noch einmal verschärft wird. Es soll gezeigt werden, dass er als Hauptfigur in seinem Handeln und Nicht-Handeln diverse Facetten der zuvor genannten Wortpaare abdeckt, jedoch auch weitere Figuren des Films von diesen geprägt sind.