Der Stationenweg schildert quasi anhand kleiner Stichproben einen dreifachen Entwicklungsprozess, der als eine Art innere Biografie gelesen werden kann. Seelisch-geistige Erlebnisphänomene sind in Sprachbilder ("Visualisationen") gefasst, welche vorgängig kommentiert werden, sodass ein unebenmässiger Erzählfluss entsteht. Dieser führt dem Leser reichlich "Blindstellen" vor Augen, die ihn zu eigenen Reflexionen über Sinnfragen animieren. Der erste Durchgang scheint einem im Grundsatz optimistischen Drang zur Selbstverwirklichung am nächsten zu stehen. Der mittlere Durchgang erweist sich als der heikelste, da er zu Überforderungen führt, die im bedrohlichen, transformativen Sinn auf das Individuum eingreifen. Im abschliessenden, dritten Durchgang scheint ein innerer Konsens erreicht mit Vorgängen, die sich aber immer noch eindeutig jeder Kontrolle darüber entziehen, das Leben und die eigene Person ihrer Wünsche und Vorstellungen gemäss zu formen.