»Für einen ganz und gar eigenen Mann hätte ich keine Zeit.« Eine halbwegs gebildete Prostituierte Anfang dreißig, die ihre Kunden in ihrem Prager Appartement empfängt, erzählt in einer überraschenden Mischung aus Vulgärjargon und poetischer Sprache atemlos von ihrem Denken und Sein.Religion, das Altern, die Männer und die Frauen, Sexualität, Konsum - über alles und jeden macht sich die Erzählerin atemlose Gedanken. Ihre ungeschminkten Weisheiten sind geprägt von fantasievollen Assoziationen, die den Leser nicht nur aufgrund der überraschenden Schlussfolgerungen, sondern auch wegen der Sprache von Anfang an fesseln. Selbst wenn sich der Lebensraum auf das Appartement und das Einkaufszentrum beschränkt, so weiß sie doch genug vom Leben, um es dem Leser um die Ohren zu hauen: bitterböse, oft zynisch und manchmal schmerzhaft.Petra Hulová wurde mit ihrem ersten Roman »Kurzer Abriss meines Lebens in der mongolischen Steppe« einem größeren deutschen Publikum bekannt. Ihr neuer Roman, meisterhaft übersetzt von Doris Kouba, zeigt die sprachliche Wucht der jungen Schriftstellerin.Ein sprachmusikalischer und provozierender Hochgenuss.
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