13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Forschung wird heutzutage vielfach die Meinung ver-treten, dass die deutsche Sprachnorm mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Geburtsstunde im 16. Jahrhundert gehabt haben könnte. Die noch im Spätmittelalter anzutreffende bunte Variantenvielfalt wird an der Schwelle zur Frühen Neuzeit einer zunehmend beobachtbaren Homogenisierung unterzogen, die den Abbau der durchaus heterogenen und dialektal ge-färbten Sprachlandschaften im Zuge…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Forschung wird heutzutage vielfach die Meinung ver-treten, dass die deutsche Sprachnorm mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Geburtsstunde im 16. Jahrhundert gehabt haben könnte. Die noch im Spätmittelalter anzutreffende bunte Variantenvielfalt wird an der Schwelle zur Frühen Neuzeit einer zunehmend beobachtbaren Homogenisierung unterzogen, die den Abbau der durchaus heterogenen und dialektal ge-färbten Sprachlandschaften im Zuge eines Selektionsprozesses zur Fol-ge hatte. Obgleich sich im Zuge dieser Selektion ein Variantenabbau konstatieren lässt, so präsentieren sich gerade diese Jahrhunderte als eine Zeit, in der ebenso, und dies gerade aufgrund einer eingehenden Beschäftigung mit der Schriftsprache, neue Varianten entstehen. Dabei ist an dieser Stelle jedoch zu betonen, dass solche Wandlungs- und Ent-wicklungsprozesse hin zu einer deutschen Norm keineswegs linear ver-laufen sind, sondern dass vielmehr auch Rückschritte, Behinderungen und Stagnation den Weg der deutschen, normierten Schriftsprache mar-kierten und ferner charakterisieren. Dem Erkenntnisinteresse dieser Arbeit folgend, wird versucht, anhand besonders signifikanter Beispiele und anderen nachgewiesenen Entwick-lungstendenzen, die Bedeutsamkeit und die intensive Verdichtung sprachlicher Entwicklungs- und Homogenisierungsprozesse an der Schwelle zur Frühe Neuzeit aufzuzeigen. Dies geschieht sicherlich aus verschiedensten Motivationen, jedoch in seinem Kern hauptsächlich auf-grund der Tatsache, da ein jeder Mensch tagtäglich von der Errungen-schaft des gedruckten Wortes und seiner einheitlichen Normierung profi-tieren kann und deren Wurzeln nachweislich in jene ausgesprochen fa-cettenreiche Epoche fallen. Ähnlich wie schon die lateinische Redensart zu wissen glaubte: „Vox audita perit, litera scriptura manet“