Die mangelnde Breitbandpenetration auf dem deutschen Markt für Informations- und Kommunikationstechnologien ist Gegenstand der aktuellen Diskussion um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. In diesem Zuge stellt sich die Frage, warum sich das TV-Kabel trotz hervorragender Ausgangsbedingungen nicht als gleichwertige Infrastrukturalternative zum DSL durchsetzen konnte. Vor dem Hintergrund von Pfadabhängigkeit und Netzwerkeffekten analysiert Thomas Bach mit Hilfe einer anspruchsvollen empirischen Erhebung das Informations- und Kaufverhalten der Nutzer auf dem Netzmarkt der schnellen Internetzugänge. Die Untersuchung zeichnet sich durch eine geschickte Kombination moderner Methoden, u.a. Conjoint-Analyse, Kaufentscheidungssimulation und Logistische Regression, aus und bietet interessante und innovative Ansätze für zukünftige Marktforschungsbemühungen. Dem Autor gelingt der Nachweis für die Existenz von Herdeneffekten und die Messung von Wechselkosten bei der Adoption von Breitbandanschlüssen, die damit quantifizierbare Belege für einen Lock-in und Pfadabhängigkeit auf dem deutschen Breitbandmarkt liefern.
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