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Inhaltsangabe:Einleitung: ¿Essen hält Leib und Seele zusammen¿ (Sprichwort). Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Essen im Rahmen einer Magisterarbeit erscheint zunächst ein wenig befremdlich, ist doch Ernährung ein Grundbedürfnis des Lebens und damit schlicht eine naturgegebene Notwendigkeit. Bereits das eingangs zitierte Sprichwort verweist aber darauf, dass die Bedeutung des Essens über die pure Lebenserhaltung hinaus geht. Essen dient nicht nur dem Leib sondern auch der Seele, beinhaltet also neben der körperlichen auch eine geistige Komponente. Diesem unkörperlichen Aspekt der Ernährung…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: ¿Essen hält Leib und Seele zusammen¿ (Sprichwort). Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Essen im Rahmen einer Magisterarbeit erscheint zunächst ein wenig befremdlich, ist doch Ernährung ein Grundbedürfnis des Lebens und damit schlicht eine naturgegebene Notwendigkeit. Bereits das eingangs zitierte Sprichwort verweist aber darauf, dass die Bedeutung des Essens über die pure Lebenserhaltung hinaus geht. Essen dient nicht nur dem Leib sondern auch der Seele, beinhaltet also neben der körperlichen auch eine geistige Komponente. Diesem unkörperlichen Aspekt der Ernährung nachzuspüren und ihn in seiner soziologischen Tragweite genauer darzustellen, ist eines der ersten Anliegen dieser Arbeit. Statistisch gesehen nimmt der Mensch im Laufe seines Lebens etwa 75.000 bis 100.000 Mahlzeiten zu sich und widmet dieser Tätigkeit 13 bis 17 Jahre seiner Lebenswachzeit ¿ ausgehend von 16 Wachstunden pro Tag. Nicht mit einbezogen sind dabei die zahlreichen anderen Situationen, in denen der Mensch zwar nicht isst, sich aber doch mit dem Thema der Ernährung befasst. Dazu gehören unter anderem die Beschaffung von Nahrungsmitteln, in aller Regel durch Einkaufen, das Lesen von Koch- und Backbüchern oder Ernährungsratgebern, das Anschauen von derzeit äußerst beliebten Kochsendungen im Fernsehen, die Planung und Vorbereitung von festlichen Essen zu besonderen Anlässen und schließlich das Kochen und Backen selbst. Die Liste solcher Tätigkeiten ließe sich ohne weiteres verlängern. Darüber hinaus ist Essen bzw. Ernährung ein stets präsentes Problem innerhalb öffentlicher und politischer Diskussionen. Zu denken sei hierbei nur an Fragen der Ernährungs- und Gesundheitspolitik sowie des Verbraucherschutzes, die nahezu täglicher Bestandteil der Berichte von Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen und Internet sind. An alldem zeigt sich, dass das Thema Essen durchaus genauere Aufmerksamkeit verdient. Ausgangspunkt und Überschrift dieser Arbeit ist das geläufige Zitat ¿Du bist, was du isst.¿ Ein konkretes Ziel ist es, den Bedeutungsgehalt dieses Ausspruches zu ergründen und den sich daraus ableitenden Fragen nachzugehen. In welchem Zusammenhang stehen Essen und körperliches Sein? Welchen Einfluss nimmt die Ernährung auf unser Bewusstsein? Und welche Rolle spielt sie in Bezug auf unser gesellschaftliches Sein? Zur Beantwortung dieser Fragen wird auf bereits vorliegendes einschlägiges Schrifttum zurückgegriffen und eine entsprechende Analyse durchgeführt [...]

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Autorenporträt
Cora Orlamünder wurde in Erfurt geboren. Sie absolvierte ihr Abitur in Plauen und studierte anschließend an der Universität Bayreuth Rechtswissenschaften und Soziologie. Ein Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Herausarbeitung rechtlicher Bezüge klassischer soziologischer Themen. Derzeit lebt und arbeitet Cora Orlamünder in Berlin.