Sieben Jahre ist es her, dass Boris - Anfang vierzig und Banker - den Kontakt zu seinen Eltern und seinen drei Geschwistern abgebrochen hat. Jetzt ist er abermals an einem Tiefpunkt angelangt: Mit seiner Frau Ruth tobt ein Scheidungskrieg, seine Söhne Mathias und Léon darf er nicht sehen. In seiner Verzweiflung hat Boris sich in psychiatrische Behandlung begeben und nimmt nun, auf Anraten seines Therapeuten, den Kontakt zu seiner Familie wieder auf. Seinem Psychiater zufolge muss diese Art der Anbahnung per Post und in handgeschriebenen Briefen erfolgen, niemals per E-Mail oder gar SMS. Was folgt, ist ein mitreißender Briefwechsel, bei dem jedes Familienmitglied seinen Zorn, seine Trauer, seine Geheimnisse und seine unausgesprochene Liebe mitteilt. Eltern, Kinder, Geschwister und Cousins konfrontieren einander, definieren ihre Beziehungen und erfahren dabei Neues, auch über sich selbst. Der renommierte Psychiater Gérard Salem hat einen fesselnden und geistreichen Roman geschrieben; einen Roman, der die ganze Komplexität der so chaotischen wie kraftvollen Bindungen, die wir Familie nennen, brillant einfängt.
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