Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2,0, Hochschule Merseburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zu dieser Arbeit habe ich mich kaum mit den Themen Sterben und Tod auseinandergesetzt, geschweige denn mit Menschen Gespräche darüber geführt. Zwar befand ich mich in Situationen, in denen eine ältere Person das Sterben ansprach, jedoch hatte ich keine Vorstellung davon, was man dazu sagen und wie man reagieren könnte. Ich hatte Befürchtungen, demjenigen möglicherweise zu nahe zu treten. Diese Unbeholfenheit bewegte mich größtenteils dazu, mich mit Gesprächen über Sterben und Tod im Rahmen der Diplomarbeit näher zu beschäftigen. Meine Motivation lag darin, solche Gespräche mit Menschen führen zu können. Ralf Dziewas ist davon überzeugt, dass grundsätzlich jedermann dazu in der Lage ist ältere und kranke Menschen zu begleiten oder mit ihnen über Sterben und Tod zu sprechen, da es vorrangig beinhaltet, sich einem anderen Menschen zu widmen, Zeit mit ihm zu verbringen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich vertrete diese Auffassung. Doch stellten solche Gespräche für mich eine Herausforderung dar, da mir Bedenken aufkamen, bei mir und dem Gegenüber starke Gefühle aufzuwühlen, mit denen beide möglicherweise nicht umzugehen wissen. Sterben und Tod sind sehr intime und persönliche Themen. Die eigene Unsicherheit bestand auch darin, dass mir durch die intensive Beschäftigung mit Sterben und Tod die eigene Endlichkeit bewusster werden könnte und dies eventuell Angst auslöst. Es ist jedoch möglich diese Herausforderung zu bewältigen, denn das Thema ist nicht nur angstbesetzt und voller Unsicherheit. Wie in jedem Gespräch, kann man auch bei solchen über Sterben und Tod profitieren, worauf im Schlussteil dieser Arbeit eingegangen wird. Die eigene Haltung gegenüber einem Menschen ist ausschlaggebend. Während dieser Diplomarbeit beziehe ich mich auf die Rolle von Sozialpädagogen und anderen sozialberuflich Tätigen gegenüber Klienten, die dem Sterben nah sind. Das sind in der Regel ältere Menschen, aber auch schwerkranke Menschen jeden Alters. Nach Reinhard Schmitz-Scherzer setzen sich ältere und schwerkranke Menschen öfter mit dem eigenen Sterben auseinander, als Jüngere, da sie der Endlichkeit der eigenen Existenz näher stehen. Auf die Situation Angehöriger wird zudem, wenn auch nur verkürzt, eingegangen, da sie meist eine zentrale Bedeutung für den alten oder kranken Menschen haben.
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