Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Rundfunk und Unterhaltung, Note: 2,0, Universität Potsdam (Verwaltung), Veranstaltung: Einführung in die Medienpolitk, Sprache: Deutsch, Abstract: Demokratische Staaten benötigen für eine freie Meinungs- und Willensbildung eine Presseund Informationsfreiheit. Die Medien, die auch als vierte Gewalt bezeichnet werden und eine besonders wichtige Rolle als Kontrollinstanz spielen, "sind in erster Linie das Forum, auf dem die Konkurrenz der Meinungen ausgetragen wird... Sie stellen also Öffentlichkeit her". Dennoch haben sich in den Demokratien zwei unterschiedliche Mediensysteme herausgebildet. Die europäischen Staaten haben sich überwiegend nach dem Prototyp des britischen BBC-Modell auf eine duale Rundfunkordnung festgelegt, während sich in den USA und in Süd- und Lateinamerika, aufgrund des starken Einflusses der USA, ein kommerzielles Rundfunkmodell herausbildete, das allein auf Werbe- und Kabeleinnahmen beruht. Ich habe mich bei meiner Hausarbeit auf die beiden Rundfunksysteme der USA und Deutschlands beschränkt, da eine Darstellung der Verhältnisse in anderen Ländern, in denen ähnliche Gegebenheiten vorherrschen, zu weit ausscheren würde. Beide Länder eignen sich als hervorragende Beispiele, da sie einen Gegenpol darstellen. Die USA stellen den größten und wichtigsten kommerziellen Fernsehmarkt der Welt und in Deutschland finden wir mit der dualen Rundfunkordnung den weltweit größten öffentlich-rechtlichen Rundfunk und private Veranstalter, die nach dem gleichen Muster der kommerziellen Anbieter in den USA strukturiert sind. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Rundfunksysteme stellt sich die Frage, was zur Grundversorgung im gesellschaftlichen Interesse gezählt werden kann und wie sie gewährleistet und umgesetzt wird. Man kann zunächst festhalten das gewisse Kernprogramme (Information, Nachrichten, Bildung, Kinder) zur Grundversorgung gehören. Weiterhin soll untersucht werden, wie sich eine zunehmende Kommerzialisierung der Medien auf die Grundversorgung auswirkt. Viele Kritiker befürchten in der weiteren Kommerzialisierung der Medien, ich will hier Paul Newman zitieren, dass wir uns "zu Tode amüsieren... "Problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert". Es wird sich zeigen, ob dem wirklich so ist und kommerzielle Mediensysteme ein schlechteres Programmangebot zur Befriedigung des öffentlichen Interesses bieten als duale Systeme, die auf einer Mischung aus kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Veranstaltern beruhen?
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